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Klinik in Kolkwitz wird am Montag leergezogen
Mit Umzug der Patienten fällt nun denkmalgeschütztes Klinikum aus dem Jahre 1898 leer / Nachnutzung möglich, aber noch nicht gefunden

Kolkwitz (GHZ). Am Montag ziehen die Patienten aus der Lungenheilstätte in Kolkwitz um. Für die III. Medizinische Klinik unter Leitung von Prof. Hans Schweisfurth, Schwerpunkt Lungenkrankheiten und Geriatrie, sind am Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus moderne Räume gebaut worden. 97 Betten und 53 Mitarbeiter (Ärzte und Pflegepersonal) ziehen in die Gebäude an der Leipziger Straße. Das Klinikum argumentiert mit besserer Kooperation, vor allem mit Physiotherapie, die für die Geriatrie wichtig ist, in der zukünftig neues Konzept umgesetzt werden soll. Der Kolkwitzer Bürgermeister, Fritz Handrow, sieht das anders: „Das Klinikum wurde einst errichtet, weil man wusste, dass die Waldluft den Lungenpatienten gut tut!“ Rehabilitation sei hier immer noch besser als in der Stadt möglich. Hintergrund des Ärgers ist auch, dass sich für das wunderschöne Haus mit Klinkerfassade, Kapelle und zwölf Hektar Garten- und Waldfläche noch keine Nachnutzung gefunden hat. Bemühungen einer Kolkwitzer Initiativgruppe blieben bislang erfolglos. Denkbar wäre eine Seniorenresidenz oder Reha-Klinik. Auch für acht Bewohner der zum Klinikum gehörenden Villen und Häuser tickt die Uhr. Am 13. Dezember dreht das CTK die Hauptleitungen für Wasser, Strom und andere medien ab. Noch nicht für alle ist geklärt, ob sie dann schon ausgezogen sein werden.

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