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Beim Personalrecht schlecht beraten
Stadtverordnete müssen 80-Prozent-Vorlage fürs Personal zurücknehmen

Cottbus (gg). In der Stadtverordnetenversammlung am Mittwoch ist mit großer Mehrheit der Beschluss zur Kürzung von Arbeitszeit und Gehalt der Rathausmitarbeiter auf 80 Prozent zurückgenommen worden.
Nach Interventionen der Gewerkschaft und des Betriebsrates blieb ein zu hohes Klagerisiko. Die Stadtspitze will nun bis zum Jahresende ein neues Personalentwicklungskonzept vorlegen, und, so OB Frank Szymanski, Abfindungen in Verbindung mit Rechtsanspruch auf Teilzeit anbieten, um betriebsbedingte Kündigungen zu minimieren. Unglücklich mit dem Rückrudern in der kniffligen Personal-Sache ist CDU-Stadtverordneter Hagen Strese: „Externe Rechtsberater haben scheinbar die Situation falsch eingeschätzt - wir hätten gern dem Solidaritätsbegehren der Verwaltung entsprochen!“ Das Hin und Her wirft seiner Meinung nach zu Unrecht ein schlechtes Bild auf die Abgeordneten. Auswirkungen hat die neue Richtungsentscheidung auch auf die Haushaltspapiere 2008/09, die in eine zweite Lesung verwiesen wurden. Die geplanten Einsparungen von neun Millionen Euro in den nächsten drei Jahren kann wahrscheinlich nicht erreicht werden. FDP-Abgeordneter Matthias Schulze: „Alles Zahlen müssen nochmal auf den Prüfstand!“

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