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Kreis langt bei Umlage kräftig zu
10,6 Millionen mehr für Kreishaushalt / Dezernent: Steuer-Chance nutzen

Forst/Region (sp). Dem Kreis steht bis zum Beschluss durch den Kreistag Ende November eine große Diskussion um den Haushalt für 2008 bevor.
Er beinhaltet ein Volumen von 297 Millionen Euro für die Verwaltung und weitere 10,7 Millionen Euro für Investitionen.
Dabei soll die Haupteinnahmequelle des Kreises, die Umlage von den Steuereinnahmen der Gemeinden, kräftig steigen. 2008 müssen diese 44,78 Prozent ihrer Einnahmen an den Kreis abführen - 0,53 Prozent mehr als in diesem Jahr. Durch insgesamt erheblich gestiegene Steuern der Gemeinden nimmt der Kreis aber so insgesamt 10,6 Millionen Euro mehr ein. Im letzten Jahr wurde noch eine Erhöhung dieser Umlage um lediglich 1 Million Euro beschlossen. Rechnerisch hätte so 2008 der sogenannte „Hebesatz“ deutlich sinken müssen.
Selbst Dezernent Günter Friedrich rechnet daher mit Einwänden der Gemeiden, wie einige Kämmerer sie schon angedeutet haben. Die Einwendungen werden sorgfältig abgewogen - am Ende entscheiden die Kreistagsabgeordneten.
„Eine solche Einnahmesituation hatten wir noch nie. Die müssen wir nun für die Sicherung unserer Leistungen und unserer Gestaltungsspielräume einsetzen“, verteidigt der Dezernent. „Und so erreichen wir eine Halbierung der Neuverschuldung auf 7,4 Millionen Euro!“
Außerdem verbleibe über die Hälfte des Steuersegens bei den Gemeinden. Auch findet so eine Umverteilung statt: Insgesamt tragen nämlich die „reichen“ Gemeinden Teichland und Spremberg rund 70 Prozent der Erhöhungen für den Kreis.
„Insgesamt sehen wir aber noch kaum Entspannung“, so Günter Friedrich.
Für 2008 wird ein Fehlbedarf von 63,6 Millionen Euro ausgewiesen. Bis 2012 soll dieser auf 44 Millionen sinken - durch weitere Einsparungen und Anteilsverkäufe.
Immerhin: Für Jugendhilfe stehen 2008 voraussichtlich
55 000, für die Denkmalpflege 80 000 und für ÖPNV-Investitionen 30 000 Euro bereit. Weitere 1,6 Millionen Euro werden in Straßen und 2 Millionen Euro in Schulen investiert.

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