aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Erste Premieren der 100. Spielzeit im Sehring-Bau
Gestern Ballett nach Gershwin, heute „Freischütz“ - Cottbuser Staatstheater startet im sanierten Haus / Bejubelter Opern-Auftakt mit „Rheinnixen“

Cottbus (h). Ein temperamentvolles Ballett in schwungvoller Natürlichkeit hat der sympathische US-Amerikaner Tom Fletcher für Cottbus choreografiert. Vier Tänzer und neun Tänzerinnen boten gestern Abend in der Kammerbühne mit „Welcome, Mr. Gershwin“ die erste Premiere der neuen Spielzeit des Staatstheaters Cottbus.
Im technisch modernisierten Musentempel von Bernhard Sehring hebt sich heute der Vorhang zur romantischen Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber. Werner Lachnitt hat die Geschichte von der Zauberkugel und dem ver-zweifelten Jägerburschen Max auf einer 12er Zielscheibe mit viel Pyroeffekten inszeniert, GMD Reinhard Petersen, dessen letzte Spielzeit beginnt, führt den Taktstock. Anna Sommerfeld ist die Agathe, Jens Klaus Wilde der Max, Alexander Trauth der Kaspar. Bühnenbildner Bernd Franke, der das Schiff für „Zar und Zimmermann“ in die Interimsspielstätte am Bonnaskenplatz baute, schuf ein Spielbild, das zur neu gewonnenen technischen Perfektion im nun 99jährigen Großen Haus bestens paßt.
Sehrings Bau ist vergangenes Wochenende nach umfassender technischer Erneuerung (Klima, Brandschutz, Gestühl) wiedereröffnet worden. Es gab Riesenbeifall für die Restaurateure und für herrliche Melodien der von Intendant Martin Schüler in der letzten Spielzeit wiederenteckten Offenbach-Oper „Rheinnixen“. Kulturmi-nisterin Wanka verlängerte Schülers Vertrag um weitere fünf Jahre bis 2014 und stellte Mittel für die weitere Sanierung des Denkmals in Aussicht.

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