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Hintergrund zum Thema Wolf

Wolfsschutz ist Bundesanliegen: Im Rahmen des Übereinkommens über die biologische Vielfalt, das auf die Konferenz der Vereinigten Nationen für Umwelt und Entwicklung in Rio 1992 zurück-geht, hat sich Deutschland zur Förderung besonders bedrohter Arten verpflichtet. Vom Wolf (Canis Lupus) leben in Europa rund 15 000 bis 18 000 Exemplare, in Deutschland galt er bis vor kurzem als ausgestorben.
Die Wolfsexperten in Spreewitz (Büro Lupus) und Rietschen (Wolfskontaktbüro) listen offiziell folgende Bestände des Raubtiers auf:
Sachsen: In der Muskauer Heide leben zwei Wolfsrudel: Das Rudel im Osten der Muskauer Heide besteht aus zwei Altwölfen, vier Jährlingen und vier Welpen. Im Westteil der Muskauer Heide leben zwei Altwölfe, zwei Jährlinge und ebenfalls vier Welpen. Das Wolfspaar in der Neustädter Heide zieht derzeit acht Welpen auf. Zum Neustädter Rudel gehören zudem ein bis zwei Jährlinge.
Brandenburg: In der Zschornoer Heide (Landkreis Spree-Neiße) wurde ein Wolfsrudel nachgewiesen, das aus zwei Altwölfen und einer unbekannten Anzahl Welpen besteht. Darüber hinaus gibt es noch weitere bisher nicht exakt bestätigte Hinweise auf das Vorkommen von Wölfen in Brandenburg, unter anderem in der Lieberoser Heide. Die Biologen listen nur zweifelsfrei nachgewiesene Bestände auf.
Einmal jährlich bringt eine Wolfin etwa vier Junge zur Welt. Diese sind nach zwei Jahren geschlechtsreif.
Ein ausgewachsener Wolf benötigt zwischen 4 und 6 Kilogramm Fleisch pro Tag als Nahrung. Während es keine Zählungen über vom Wolf gerissenen Wildbestände gibt, zählt das Wolfskontaktbüro aber die Schäden an Haus- und Nutztieren: In den Jahren 2006 und 2007 gingen neun Fälle von getöteten Schafen, ein tödlicher Angriff auf Damwild im Gatter und ein tödlicher Angriff auf Rotwild im Gatter eindeutig auf das Konto von Wölfen.


Wolf mit Beute. Zuerst werden die
innereien verspeist

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