aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Kobolde aus Kolumbien
Die schöne Außenanlage belebt sich im Oktober

Cottbus (h). Eine muntere Zoo-Rasselbande erschnüffelt sich - zur Zeit noch im Verborgenen - zunächst die Sympathie der Tierpfleger: die südamerikanischen Nasenbären. Es sind noch Halbwüchsige, kein halbes Jahr alt und voller Temperament. Die beiden „Knaben“ unter den acht Tieren lassen sich schon jetzt einigermaßen erkennen; sie werden später deutlich größer sein. Ausgewachsene Nasenbären sind bis zu 65 Zentimeter lang, mit dem buschigen, geringelten Schwanz 1,30 Meter.
Die lustigen Tierpark-Neulinge waren diese Woche Thema beim Tierparkgespräch mit Bernd-Michael Männchen im DoppelDeck. Zoo-Direktor Dr. Jens Kämmerling war die Vorfreude auf den ersten Ausflug der graubraunen Gesellschaft anzumerken. Nach seinen Entwürfen ist auf dem Vorplatz des Raubtierhauses eine malerische Kletter-Freianlage entstanden. Hier befand sich einst die Leoparden-Voliere. Die Nasenbären haben viel Toberaum und werden nur durch einen niedrigen Weidezaun in ihrem Revier gehalten. Im Oktober könnte sich die Tür nach draußen erstmals öffnen. Die acht Kleinbären stammen aus zwei Familien einer privaten Zucht. Natürlich hofft Dr. Kämmerling später auf Nachwuchs. Mit eineinhalb Jahren pupertieren die Schnüffler, tragen dann etwa 75 Tage und bringen zwei bis vier Junge zur Welt. Die werdenden Mütter ziehen sich in Höhlen zurück und tragen sogar, wie Vögel, Nistmaterial ein. Nach fünf bis sechs Wochen kommen sie mit dem Nachwuchs in die Gruppe zurück. Doch vorerst machen sie den Tierparkbesuchern als „Halbstarke“ Spaß.


Nasenbären sind mit ihren vier „Händen“ gewandte Kletterer und mit ihren langen Schnüffelnasen immer auf der Suche nach (leckeren) Neuigkeiten Foto: Hnr.

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