aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Bernd Koch, Geschäftsführer der Congress, Messe & Touristik GmbH, im Interview:
CMT bittet zum ersten Messefest
3 Tage Tanz und Party am Rande der „Kleinen Grünen Woche“ im Oktober Aber: Zwei große Häuser wollen mehr leisten für den Wirtschaftsstandort

Cottbus (h). Im Oberhaus spielt Energie, aber in der „Ersten Liga“ sieht sich auch der Stadionnachbar, die Congress, Messe & Touristik GmbH mit Messehallen, Spreeauen (Bu-Ga)-Park und Stadthalle. Diese Zeitung sprach mit Geschäftsführer Bernd Koch.
• An der Ostseite der Messe gab es eine kurze Bauphase. Wozu?
B. KOCH: Wir wollten die Messe erweitern. Uns fehlen fürs nationale Kongress-Geschäft Seminarräume. Denkmalschützer meinen, ein Anbau störe irgendwelche Sichtachsen. Wir konnten wenigstens Aktionsfläche gewinnen und haben die so befestigt, dass der Grund eine Halle tragen könnte.
• Im Oktober ist Herbstmesse. Mit der neuen Fläche?
B. KOCH: Ja. Hier wird ein direkt mit Halle 2 verbundenes Festzelt stehen, 20 mal 40 Meter groß. Wir veranstalten hier an drei Tagen das Messefest mit Party, Tanz und Show.
• Es gibt einen „Messe-Triatlon“. Was verbirgt sich dahinter?
B. KOCH: Diese größte Verbrauchermesse des Landes ist unsere „Kleine Grüne Woche“. Ergänzungen sind diesmal das Gesund-und-Schön-Angebot „Vital & Co.“ und das „Cottbuser Culinarium“ der Gastro- und Hotellerie-Branche.
• Sie verwalten moderne Veranstaltungshäuser. Sind Sie mit der Auslastung zufrieden?
B. KOCH: Wir spielen in der Tat mit unseren Häusern in der „Ersten Liga“ der Branche. In der Kongressausstattung profilieren wir uns mit dem Saal für 1 000 Teilnehmer, mit Seminarräumen, einer lichtdurchfluteten Galerie und dem exclusiven Restaurant „Bellevue .
• Die Rede ist von einem Bundesparteitag 2008 in Ihrem Haus. Welchem?
B. KOCH: Das ist nicht spruchreif. Aber es läuft da eine Bewerbung. Große Städte sind schon raus, nur Dresden und Cottbus noch in der engeren Wahl. Mal schauen.
• Die SPD plant einen Gipfel. B.KOCH: Kein Kommentar.
• In der Stadthalle halten Sie Vielfalt vor: Show, Tanz, Kino. Ist sie ein „Bürgerhaus“?
B. KOCH: Sie ist eine 5-Sterne Halle, hochmodern, auch wenn ihr äußerlicher Denkmal-Charme das kaum vermuten lässt. Und sie ist eine hervorragende Kino-Spielstätte im Zentrum. Über 30 000 Besucher bestätigen das. Die Stadt müsste aber mehr mit ihr anstellen.
• Die Stadt?
B. KOCH: Natürlich. Deutsche Städte sind überall stolz auf ihre Hallen. Die keine haben, planen welche. Hallen ermöglichen ein breites Angebotsspektrum, verdienen Geld und fördern Wirtschaft. Natürlich refinanziert sich der Bau (hier die Sanierung) nicht schnell. Muss auch nicht, denn die Halle steht ja als Immobilie im Vermögen der Kommune. Jede Tagung in der Stadthalle bringt Menschen in die Stadtmitte, belebt die Geschäfte und die Gastronomie. Konferenzen in der Lausitz-Arena tun das nicht.
• Sehen Sie ein Defizit in der Wahrnehmung Ihrer Häuser?
B. KOCH: Anders: Schön, dass sich Cottbus mit Theater, IKMZ und neuem Dieselkraftwerk-Museum schmückt. Die kosten alle Geld. Um aber voran zu kommen, müssen wir mit den Eliten, also den Abgeordneten, den Kammern, den Verbänden, der Verwaltung und den Medien den Messe- und Tagungsstandort pushen. Dringlichst.
• Danke für das Gespräch.

Fest entschlossen, die schönstgelegene Messe Deutschlands weiter zur profilieren: CMT-Chef Bernd Koch. Zwei Jahre hat er gekämpft um - wenn schon nicht Baufreiheit - wenigsten einen Aktionsplatz zu gewinnen (rechts hinten)

Fest entschlossen, die schönstgelegene Messe Deutschlands weiter zur profilieren: CMT-Chef Bernd Koch. Zwei Jahre hat er gekämpft um - wenn schon nicht Baufreiheit - wenigsten einen Aktionsplatz zu gewinnen (rechts hinten) Foto: Hnr.

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