aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Fünf Entwürfe und viele Unbekannte
Architekten stellen Ideen für Pavillons, Postparkplatz und Stadthallenplatz vor /
Stadt will Diskussion bis Ende August / Investor drängt auf Eile

Cottbus (gg). Rund 100 Gäste hatte die Präsentation der Architektenentwürfe am Mittwoch im Stadthaus. Nicht dabei war Investor René Becker von der Gepro Bau GmbH, der als Pavilloneigentümer die eigentliche Entscheidung über den Entwurf als Auftraggeber verantworten muss. Die Stadt hatte im Frühjahr 5000 Euro aus eigener Kasse dazu getan, damit fünf Büros ihre Planungen auf Postparkplatz, GWC-Wohnscheibe und Stadthallenvorplatz ausdehnen.
Was die dafür an Ideen für den wohl stadtbildprägendsten Innenstadtbereich von Cottbus lieferten, ist deshalb beinahe als freiwilliges Engagement zu werten und soll die Cottbuser zu Diskussionen anregen.
Im Herbst, so OB Frank Szymanski, entscheiden die Stadtverordneten in einem geänderten Bebauungsplan dann über die Randbedingungen des Baus: Höhe, Ausdehnung, Parkplatzzahl und Zulässigkeit eines Kinos. Laut mehrerer Gutachten könnte die Innenstadt gerade noch 5000 Quadratmeter reine Verkaufsflächen vertragen, sagt Szymanski. An diese Vorgaben muss sich auch die Gepro Bau GmbH als Bauherr halten. In deren Interesse liegt es, dass die Randbedingungen so bald wie möglich feststehen, denn gleich im Anschluss an das Carl-Blechen-Carré soll möglichst ohne Zeitverzug weitergebaut werden.
Wie und ob die Stadt die Pläne für Postparkplatz und Stadthallenvorplatz umsetzt, liegt nicht im Entscheidungsspielraum der Gepro Bau GmbH, Eigentümer ist hier nämlich die Stadt.

Die Entwurfsideen in Kürze:

Geschwungene Linien für das Einkaufs-zentrum im Pavillonbereich, ebenso für einen Kinoneubau auf dem Postparkplatz bestimmen den Entwurf des Büros Hampel Kotzur & Kollegen. Allein die Einbeziehung der Wohnscheibe ist bei so vielen Rundungen schwer und soll über vorgesetzte geschwungene Fassaden mit gläsernen Durchblicken ins Untergeschoss gelingen. Parken soll man unter dem Postparkplatz.

Gläserne Fassaden als Einfassung des Grünrings ziehen sich im Entwurf des Büros Zimmermann & Partner bis zum Stadthallenvorplatz. Sogar ein mehrgeschossiges Eckgebäude auf dem Postparkplatz käme dem Berliner Platz zugute, sagt Frank Zimmermann. In diesem Entwurf bleiben Reste der Pavillons unter einem Dach erhalten


Blick von der Lindenpforte

Einkaufen in einem angeschütteten Hügel - so stellen sich die Architekten von KEC Berlin den heutigen Pavillonbereich vor. Darüber Kuben mit Kulturnutzung und ein gläsernes Café als Verbinder zwischen Carl-Blechen-Carré und 2. Bauabschnitt. Über die Rückseite der Wohnscheibe würde hierfür die Anlieferung erfolgen. Der Postparkplatz wird in diesem Entwurf zur Hälfte bebaut

Auf dem vorhandenen Kellergeschoss setzt Architekt Jürgen Franke eingeschossig das Einkaufszentrum mit Arkaden zum Grüngürtel. Das Punkthochhaus bekommt eine Penthouse-Etage und auf dem Postparkplatz finden die Kinosäle Platz, die am Ostrand errichtet werden und mit dem Postgebäude eine Art Trichter bilden, in dem die Passanten südwärts gezogen werden sollen


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einen begrünten Postparkplatz als Event- und Erholungsfläche zwischen Stadthalle und Einkaufsmeile favorisiert das Büro Richter Altmann Jyrch. Die Kinosäle sind in Richtung Grüngürtel an eine direkt vom CBC weitergeführte Einkaufsmall angedockt. Der Stadthallenvorplatz soll mit einer flexiblen Zeltüberdachung wahlweise Freiluftplatz oder überdachte Veranstaltungsfläche werden. Durch die Wohnscheibe führt eine Durchwegung bis zum Parkhaus auf der Rückseite

 

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