aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

„Nix Uuri, sdjesd Foto-Maschin...“
Warum die schwarzen Zeiger der Bauhausschule schon lange stillstehen

Cottbus (h). Vor der Wende saßen die Russen in der Bauhausschule in der August-Bebel-Straße. Als Karl-Heinz-Schlodder nach dem Uhrwerk sehen wollte, sagte der Natschalnik: „Nix Uuri, sdjesd Foto-Maschin!“ Was heißen sollte: Hier gibt’s keine Uhr, hier steht der Filmprojektor.
In der Tat war im umgebauten Raum nichts Tickendes. Die Zeigerantriebe lagen tief im Putz. Nur der Uhrenstuhl war noch da. Sonst nichts.
Inzwischen gibt es wieder eine Uhr, aber Fachmann Karl-Heinz Schlodder, der seit Jahrzehnten die wichtigsten Cottbuser Großuhren betreut, ist ärgerlich: Bei teuren Sanierungen werden Uhren oft stiefmütterlich bedacht. In diesem Falle sind zwar die Klinker, die die Ziffern markieren, gut vergoldet worden, die schwarzen Zeiger sind aber eine Peinlichkeit; sie hätten golden sein müssen und standen bei dem Fachmann bereit. Noch dazu ist die lange Welle ohne vorderes Zeigerlager montiert worden. Seit einem Jahr klemmt die Uhr.
Schlodder: „Bei soviel Desinteresse fällt mir die Antwort der SED-Leute auf ein Angebot für die Landratsamts-Uhr ein: Wozu braucht die Partei eine Uhr?“ Die Geschichte lehrt, wie es Oberschlauen ohne Zeit-Geist ergeht...

Seit einem Jahr steht sie  - die Uhr an der sonst  sorgsam sanierten Cottbuser Bauhausschule. Pfuscharbeit, vermutet Turmuhrenexperte Karl-Heinz Schlodder. Der langen Zeigerwelle fehlen vorn die Stützrollen. Der Klemmer war also programmiert

Seit einem Jahr steht sie - die Uhr an der sonst sorgsam sanierten Cottbuser Bauhausschule. Pfuscharbeit, vermutet Turmuhrenexperte Karl-Heinz Schlodder. Der langen Zeigerwelle fehlen vorn die Stützrollen. Der Klemmer war also programmiert

Solch ein Werk der Firma Rochlitz, Berlin, trieb die Zeiger der Bauhausschule an

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