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DIE LINKE im Aufwind: 40 Neuzugänge in Cottbus
Matthias Loehr vom Landesvorstand: 2009 mit der SPD auf Augenhöhe

Cottbus (gg). Das ging schnell: Drei Wochen nach dem Gründungsparteitag der Linken in Berlin ist der neue Name im Merchandising der Partei voll durchgesetzt: Kondome und Kugelschreiber tragen das neue Logo und auch sonst gibt es frischen Wind bis in den östlichen Zipfel der Republik: „Wir haben allein in den letzte Wochen 40 Neuzugänge in Cottbus und dem Spree-Neiße-Kreis gehabt“, freut sich Matthias Loehr, der sowohl im Landesvorstand als auch im Stadtverband Verantwortung trägt. Seit seinem Parteieintritt 1998 ändert sich das dritte Mal der Name. Und auch sonst viel: „Früher sind wir mitunter zu offiziellen Terminen gar nicht eingeladen worden“, erinnert er sich an alte Vorurteile gegenüber der Partei. Heute stellt die Linke die stärkste Stadtverordnetenfraktion und hat sich noch mehr vorgenommen: „Wir wollen 2009 auf Landesebene in Augenhöhe mit der SPD stehen“, greift Loehr dem Landesparteitag im September voraus. Regierungsverantwortung um jeden Preis - das könne er sich nicht vorstellen, auch wünscht er der CDU nicht viel weniger als 20 Prozent bei der Landtagswahl, meint er strategisch, „...denn alles andere stärkt nur die SPD“.
Trotz des Selbstbewusstseins steht die Linke an einer Schwelle zu harter Auseinandersetzung, denn die Bundestagsfraktion macht sich seit dieser Woche für den Ausstieg aus der Braunkohle stark. „Natürlich gibt es da andere Meinungen auch bei uns“, weiß Loehr und plädiert für ein neues Denken: „Die sozialen und die ökologischen Fragen hängen zusammen und erfordern nachhaltige Pläne.“ 8 250 Beschäftigte zählt die Braunkohle in Sachsen und Brandenburg im Mai 2007. Keiner davon wäre trotz Ausstieg mittelfristig gefährdet, allerdings müssten Neuaufschlüsse angesichts der Klimadiskussion nicht mehr sein, meint er und hat zur Argumentation viel Papier mitgebracht. Im September will die Linke zu diesem Thema in Cottbus eine Konferenz abhalten. Ob auch die eingeladenen Vattenfall-Entscheider kommen werden, daran wird sich zeigen, ob sich mit neuem Namen auch neue Türen öffnen lassen.

Der neue Name bringt neue Mitglieder und freut Die Linke in Cottbus, so wie Matthias Loehr aus dem Landesvorstand. Die Zahlen rechnen die Cottbuser schon mit dem Umkreis zusammen, denn im Oktober wollen Stadt- und Kreisverband der LINKEN fusionieren

Der neue Name bringt neue Mitglieder und freut Die Linke in Cottbus, so wie Matthias Loehr aus dem Landesvorstand. Die Zahlen rechnen die Cottbuser schon mit dem Umkreis zusammen, denn im Oktober wollen Stadt- und Kreisverband der LINKEN fusionieren
Foto: BeWe

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