| Cottbus 
                (gg). Mitten in der Legislatur, im November 2006, rückte 
                Kerstin Kircheis für Frank Szymanski in den Landtag. Ich 
                musste mir ein Thema suchen, beschreibt die gelernte Datenverarbeitungsfachfrau 
                die ersten Wochen in der neuen Verantwortung. Lernen war sie gewohnt, 
                noch 2000 hatte sie eine Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten 
                begonnen. Politik kannte sie seit ihrem sozialistischen Elternhaus, 
                Mitte der 90er-Jahre lernte sie Kommunalpolitik bereits aus dem 
                Blickwinkel der PDS kennen, bevor sie 2003 zur SPD kam. Mieterfragen wären mein Thema gewesen, sagt sie, 
                dann wurde es Verbraucherpolitik. Als Sprecherin der Fraktion 
                lernte sie seitdem viel über grüne Gentechnik, 
                Nahrungsmittelkennzeichnung und Biobauern. Die Lausitz muss ihren 
                Platz finden zwischen dem Bioanspruch des Spreewaldes und den 
                Herausforderungen des gentechnisch unterstützten Biomasseanbaus. 
                Das Thema ist schwer zu vermitteln in der Stadt, dabei betrifft 
                es uns alle, sagt sie und bemüht sich deshalb, als 
                heißer Draht nach Potsdam, mehr Probleme aus ihrem Wahlkreis 
                aufzugreifen. Der liegt sowohl im ländlichen Süden der 
                Stadt, in eingemeindeten Stadtteilen, als auch in Sachsendorf/Madlow. 
                Es gibt hier ein großes Wahrnehmungsdefizit - der 
                Stadtteil ist wunderschön und verfügt über alle 
                Schulformen - hier zu leben ist wieder attraktiv!, appelliert 
                sie und lobt die vielfältigen Initiativen im umgebauten Süden.
 Wenn sie 2009 als Direktkandidatin erneut an den Start geht, will 
                sie für ein neues Image des Stadtteils etwas bewegt haben. 
                Als Vorsitzende des Mieterbundes - schon seit 1980 - suchen Bürger 
                ihren Rat. Da vermischen sich oft Grenzen der Zuständigkeit. 
                Es ist doch ein gute Konstellation, wenn man gleichzeitig 
                Verantwortung in Verbänden, in der Kommune und im Land wahrnimmt, 
                sagt Kircheis, die seit 2003 auch wieder Stadtverordnete der SPD 
                ist.
 |  In der Gartensparte 
                Am Eichenhain weihte Landtagsabgeordnete Kerstin Kircheis 
                am Sonnabend eine Freiluftkegelbahn ein. Das Eröffnungsband 
                durchschnitt sie mit dem Spartenvorsitzenden Peter Pollack. Beim 
                Eröffnungskegeln um den Pokal der Landtagsabgeordneten beteiligten
 sich fast 100 Cottbuser. Am Donnerstag war Kircheis zu Gast im 
                PolitPiano
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