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Geldverbrennung statt Entwicklung?
FDP-Fraktion und Frauenliste kritisieren fehlende Entscheidung zur EGC

Cottbus (gg). Seit Wochen ist die wichtigste strategische Schaltstelle der städtischen Wirtschaftsförderung - die Geschäftsführung der Entwicklungsgesellschaft Cottbus - unbesetzt. Im Gespräch für die Nachfolge von Dr. Hartmut Zwania und Frank Prätzel sind mehrere Namen, darunter der des Burger Wirtschaftsförderers Gerhard Schippan. Eine Entscheidung allerdings ist bislang nicht getroffen worden. Der Posten soll nun erst einmal ausgeschrieben werden.
Unterdessen wollen Eingeweihte erfahren haben, dass außer großzügiger Gehälter zusätzlich jährlich fünfstellige Summen in die Pensionskassen der rückgestellten Geschäftsführer fließen.
Die Finanzierung der Entwick-lungsgesellschaft sorgt für Ärger mit dem kommunalen Prüfungsamt in Potsdam. Der pauschale Zuschuss der Stadt für das Unternehmen ist hier beanstandet worden. Darauf reagierte die FDP/Frauenliste-Fraktion in der vergangenen Stadtverordnetensitzung mit einem Antrag im nichtöffentlichen Teil, die Zuschüsse nur noch ergebnisabhängig zu zahlen. Eine Mehrheit dafür gab es nicht. „Mit der Antwort von OB Frank Szymanski, man werde die Zuschüsse nicht jedes Jahr neu aushandeln, können wir uns nicht zufrieden geben“, sagt Fraktionschef Matthias Schulze. Er sieht es zudem als Überheblichkeit an, wenn auch der Fraktionsvorsitzende der SPD, Reinhard Drogla, Beanstandungen des Rechnungsprüfungsamtes des Landes Brandenburg als „Irrtum“ bezeichnet. „In Anbetracht der dramatischen Überschuldung des Haushaltes der Stadt ist die Ablehnung dieses Antrages keine verantwortungsbewusste Entscheidung für den effizienten Umgang mit den Steuergeldern. Eine jährlich festzulegende und leistungsabhängige Bezuschussung ist eine notwendige Konsequenz für die anstehende Haushaltssanierung“, so Schulze.

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