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Senioren-Dankeschön zum Bergfest
Begegnungszentrum im Strombad steht vor arbeitreichem Sommer

Cottbus (gg). Den Schraubenschlüssel hatten Günter Noschka (63) und Reinhard Ander (67) schon vor Jahren an den Ruhestandsnagel gehängt, jetzt werden beide wieder gebraucht: Seit einem Jahr helfen die Senioren tatkräftig beim Umbau des Strombades mit. Nicht wenige der 3 300 gezählten Eigenleistungsstunden gehen auf ihr Konto. Aber auch 50 bis 60 Jugendliche haben kontinuierlich, viel mehr noch zeitweise, beim Bau mit angepackt.
Am Mittwoch gab es dafür ein großes Dankeschön beim Bergfest. Bergfest heißt in diesem Fall: Noch einmal 3 000 Stunden müssen geleistet werden und der Zeitplan ist durch die Fördermittelgeber eng gesetzt: Bis zum 30. September soll das künftige Begegnungszentrum an der Spree fertig sein. Dafür ist noch viel zu tun und die Helfer brauchen mehr noch als bisher Fachkraftunterstützung für Maler- und Trockenbauarbeiten, für Putz- und Stuckarbeiten, Schlosserleistungen und die Fertigstellung der Außenanlagen. „Ein Fünftel aller Arbeiten müssen wir aus eigener Kraft stemmen“, erklärt Jörn Meyer von der Jugendhilfe Cottbus, der mit seinem Team die Koordinierung führt.
Der Stadtteil Spremberger Vorstand, aber auch zahlreiche Vereine und Sportgruppen sollen nach der Fertigstellung von den Räumen profitieren. Proberäume für Bands kann zum Beispiel der Jugendclub Chekov nutzen. Überall läuft schon der Ausbau, die Stadt hat die Finanzierung für alle Materialien sicher gestellt. Nur die Leute, die es verbauen, werden noch dringend gesucht. Reinhards Ehefrau Rosa Ander hat gute Argumente, warum auch Senioren hier noch mithelfen sollten: „Wir haben einen neunjährigen Enkel - wenn der später mal hier Spaß hat, kann er sagen - da hat mein Opa mitgemacht!“, sagt sie ermunternd. Handwerker mit guten Kenntnissen können sich bei dem Vorhaben jetzt noch einklinken: Die Initiatoren sind erreichbar unter Tel.: 0355 / 499 09 03 oder [email protected].



Reinhard Ander (li.) und Günter Noschka
helfen nicht wegen der Blumen mit beim Strombadumbau, wohl aber wegen dem Gefühl, gebraucht zu werden. Jörn Meyer (mitte) dankte beiden für zahlreiche Helferstunden auf dem Bau

Foto: Grube

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