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Sich finden in Schützen, Studenten und Salomé
Staatstheater: Neue Spielzeit ab September 2007 bringt viel für Freunde des Volkstheaters

Cottbus (gg). Mit der Eröffnung des Großen Hauses am Schillerplatz zum 22. September 2007 nach 15 Monaten Bauzeit ist die Interimsspielzeit mit vielen spannenden Spielstätten für das Ensemble des Staatstheaters zuende. Die exotischen Orte der letzten Monate haben das Publikum nicht verprellt, im Gegenteil, sagt Intendant Martin Schüler, „unsere Auslastung von 78 Prozent hat uns mehr als gefreut!“
Die umfangreichen Umbauten für gut 3,8 Millionen Euro am fast 100 Jahre alten Sehring-Bau sind nicht auf Anhieb zu sehen: Eine Klimaanlage arbeitet, die Sitze - es sind jetzt 50 weniger - bieten mehr Beinfreiheit, die Logen im ersten Rang sind mit beweglicher Bestuhlung für besonders anspruchsvolle Gäste hergerichtet worden. Auch die Preise werden neu geordnet. Bis zu 20 Prozent mehr kosten exclusive Sitzplätze, aber auch Nachlässe von bis zu 10 Prozent wurden eingerechnet.
Zur Eröffnung für geladene Gäste zeigt das Ensemble die Offenbach-Oper „Die Rheinnixen“, um dann mit einem Ballettabend „Welcome, Mr. Gershwin“ in der Kammerbühne eine Woche später den Premieren-Reigen zu eröffnen. Das fast komplett neu zusammengestellte Ballettensemble mit acht Tänzern unter Leitung von Balettmeister Dirk Neumann hat sich allein mit 24 Vorstellungen bis zum Dezember viel vorgenommen. Zu Weihnachten können sich kleine Theatergäste auf „Die kleine Meerjungfrau“ im Großen Haus freuen. Ab 1. November ist es zu sehen. Das Schauspiel feiert eine erste Premiere mit einem Trauerspiel von Heinrich von Kleist anlässlich der Kleist-Tage im Oktober. Bettina Jahnke inszeniert „Die Familie Schroffenstein“. Hier wird erstmals Ensemble-Neuzugang Jan Hasenfuß zu erleben sein.
Mit Spannung wird die Premiere von „Faust I“ in der Regie von Christoph Schroth am 19. Januar 2008 erwartet. Im Frühling folgen „Kasimir und Karoline“ - ein Volksstück und Agatha Christies „Die Mausefalle“, beide in der Regie von Bettina Jahnke.
Das Musiktheater bedient in der nächsten Spielzeit ebenfalls die Ansprüche publikumswirksamen Volkstheaters mit der Premiere der romantischen Oper „Der Freischütz“ von Carl-Maria von Weber am 29. September. Im Oktober folgt die Oper-ette „Der Bettelstudent“ und zur Karnevalszeit 2008 erlebt die „Lustige Witwe“ eine Wiederaufnahme. Besonders anspruchsvolle Projekte warten mit „Der Troubadour“ von Giuseppe Verdi im April und „Salome“ von Richard Strauss im Juni, das Intendant Martin Schüler ausschließlich mit eigenem Opernensemble besetzen will.
Mehrspartenprojekte bestimmen weiterhin das Programm: Shakespeares „Der Sturm“ mit der Bühnenmusik von Jean Sibelius ist für März 2008 geplant und auch eine Spreewälder Sagennacht wird es wieder geben.
Die Sielplanpräsentation ist für den 26. August im Branitzer Park geplant.


Die Cottbuser Malerin Ines Junghanns zeigt Porträts und Studien im Foyer des IKMZ, die zu den Öffnungszeiten des Bibliothek bis 20. Juni zu besichtigen sind
Foto: BeWe

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