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Schulzukunft: Wird Norden zur Bildungswüste?
Bildungsausschuss diskutiert erneut Zukunft der Gymnasien und Schulstandorte

Cottbus (gg). In nichtöffentlicher Sitzung hat der Bildungsauschuss am Donnerstag erneut die Zukunft der Schulen in der Stadt diskutiert. Grundlage dafür bildete eine detaillierte Unterlage der Verwaltung, in der Schülerzahlen und Investitionsbedarfe für alle Standorte aufgelistet waren. Im Ergebnis erwartet Marianne Spring, Stadtverordnete der Frauenliste, nun, dass das Humboldt-Gymnasium zukünftig keine 7. Klassen mehr aufnehmen wird. In der Diskussion hätte dabei vor allem der großflächige Rückbau in Neuschmellwitz den Ausschlag gegeben. Eine entsprechende Vorlage soll noch vor der Sommerpause erarbeitet werden. Spring kritisiert nicht nur diese Entscheidung zu ungunsten des Cottbuser Nordens, sondern auch die kurzatmige Planung der Verwaltung, die für Verunsicherung an den Schulen sorgt: „Die Grundschülerzahlen liefern eigentlich verlässliche Planungsgrundlagen - aber seit Jahren wird um die Richtung gestritten!“.
Auch über das Public-Privat-Partnership-Modell für den zentralen Sandower Schulstandort wurde gesprochen. Spring: „Ich bezweifle die Sinnhaftigkeit dieses Modells - das ist wie Netzleasing bei den Stadtwerken - erst hoch gelobt, dann stürzt es die Stadt in neue Verbindlichkeiten. Ein privater Finanzier will schließlich auch nur Gewinn machen!“. Bis zum Sommer soll das Modell noch einmal auf den Prüfstand.
Dann könnte erneut darüber geredet werden, ob nach dem Umbau eine Oberschule oder Grundschule hinter dem Sandower Warmbad einziehen soll. Bei der letzten Stadtverordnetenversammlung war diese Frage erneut aufgeworfen worden. Marianne Spring hat auch hiermit Probleme: „Wir Stadtverordnete müssen solche schwierigen Entscheidungen mitunter wegen später Zuarbeit zwischen Tür und Angel entscheiden.
Dabei verträgt dieses emotionale Thema keine Oberflächlichkeit. Mein Eindruck ist: Die Verwaltung instrumentalisiert die Stadtverordneten, um die Sandower Oberschule langsam an den Existenzrand zu drängen“.

 

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