aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Boulevard statt Straßenschlucht
Studenten zeigen Pläne für die Umgestaltung der Cottbuser Bahnhofstraße

Cottbus (GHZ/gg). Durch die Schließung des Mittleren Ringes rund um Cottbus, der übergangsweise über die Wilhelm-Külz-Straße geführt wird, ergibt sich die Chance, die Verkehrsbelastung der Bahnhofstraße deutlich zu reduzieren und einzelne Bereiche neu zu strukturieren. Für die Studenten der Stadtplanung, Architektur an der BTU war das Anlass, eine Aufgabenstellung für einen Stegreif-Entwurf zu bearbeiten. Ziel der Arbeiten war, die Bahnhofstraße zu einer attraktiven innerstädtischen Stadtstraße mit Dienstleistungs-, Handels- und Wohnfunktionen zu entwickeln.
Seit Donnerstag sind im Technischen Rathaus eine Hand voll Arbeiten von Studenten ausgestellt. Sie reichen von einer völligen Begrünung als Allee bis zur Gestaltung als belebte Geschäftsstraße. „Wichtig wird es sein, dass gleich hinter dem Bahnhofsberg klar wird, dass hier ein neuer Bereich beginnt - als Stadtstraße deutlich beruhigter und trotzdem als Zubringer zum Zentrum“, erklärt Simone Michael als Chefin des städtischen Tiefbauamtes. Ein Entwurf sieht daher die Vorziehung der Straßenbahnhaltestelle vor und markiert mit Aufstellern als optische Barriere den Beginn dieses Bereiches.
BTU-Betreuer Matthias Koziol betont: „Unsere studentischen Ideen ersetzen keine richtige Planung - sie können aber Anregung sein für die Zukunft“. Bis 22. Mai sind die Entwürfe öffentlich ausgestellt.
Ab 2009, wenn der Mittlere Ring tatsächlich geschlossen ist, soll die Umgestaltung der Bahnhofstraße beginnen. Schon im nächsten Jahr wird daran geplant. Mit wenigen Mitteln soll möglichst viel erreicht werden. Auch für die studentischen Arbeiten galt eine Kostenobergrenze von 300 000 Euro für Umgestaltungen. In vielen Entwürfen floss der unbedingte Wunsch der Anlieger nach Parkflächen entlang der Straße ein. Einige Arbeiten zeigen sogar Visionen für die Umwidmung des Marienplatzes und der Barackenstadt.

Dieser Entwurf von Claudia Böhm, Ines Bönisch und Kathleen Bierbaß setzt auf eine grüne Mittelinsel, an der der Verkehr in der Bahnhofstraße künftig rechts und links vorbeigeführt wird

Dieser Entwurf von Claudia Böhm, Ines Bönisch und Kathleen Bierbaß setzt auf eine grüne Mittelinsel, an der der Verkehr in der Bahnhofstraße künftig rechts und links vorbeigeführt wird Bild: BTU/gg

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