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Das lange Warten hat ein Ende
Systemwechsel: Neißeverkehr setzt ab neuem Schuljahr auf Integration

Region (sp). „In vier Monaten beginnt die Zukunft, die für die nächsten acht Jahre den Nahverkehr bestimmen wird“, ist Neißeverkehr-Geschäftsführer Jürgen Ansorge überzeugt.
Damit ist der „Integrale Taktfahrplan“ (ITF) gemeint, über den seit der Mehrheit-Übernahme durch die britische ARRIVA-Gruppe getüftelt wird. Dabei ist Spree-Neiße ein Testfeld für den effektiven Nahverkehr im ländlichen Raum.
Am 28. August besteht das Busnetz im Landkreis aus drei Teilen: Den Hauptlinien, die im Stundentakt von sogenannten „Knoten“ aus verkehren, ein Nebenliniennetz und alternative Angebote wie dem Rufbus.
„Knoten heisst, dass jede Stunde die Busse in den Minuten 26 bis 29 in den Busbahnhof einfahren, und ihn um 30 bis 32 wieder verlassen“, erklärt Ansorge am Beispiel Busbahnhof Spremberg. Vier Hauptlinien treffen sich hier und machen lange Umsteigezeiten überflüssig - in alle Richtungen. Diese Knoten werden bis August auch in Forst, Döbern, Welzow, Guben und Cottbus eingerichtet.
„Damit wollen wir attraktiver werden und mehr Fahrgäste in den Nahverkehr locken“, verrät der Geschäftsführer. „Für uns steigt dadurch die Auslastung, für die Bürger wird Busfahren flexibler und schneller.“
„Die einzige Alternative, bei sinkenden Einwohnerzahlen und weniger Finanzmitteln wäre die Ausdünnung des Bustaktes“, bekräftigt Wolfram Heym, Geschäftsleiter Verkehr. Die Stadt Spremberg findet das gut und möchte ihrerseits mehr Fahrgäste durch eine Modernisierung ihres Busbahnhofes anlocken.
„Wir setzen auf einen möglichst offenen ‘Trialog’ zwischen Unternehmen, Fahrgästen und den Kommunen“, bekräftigt Jürgen Ansorge.
So stehen noch in den nächsten Monaten Gespräche an: Mit Cottbusverkehr muss abgestimmt werden, mit den vielen Schulen wird es aber wohl den größten Bedarf geben.

 

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