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Europa-Motor Handwerk
Konferenz in Stuttgart mit hoher Politik-Präsenz Lausitzer Kammer
macht sich für Meister stark

Region (h). Höchste Politik-Präsenz bei der 4. Europäischen Konferenz für das Handwerk und Kleinunternehmen in Stuttgart unterstrichen den Rang, der Handwerk und Mittelstand im geeinten Europa zugedacht ist. „Die kleinen und mittleren Betriebe werden in Europa für Innovation, Ausbildung und Beschäftigung sorgen“, ist sich der Cottbuser Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Knut Deutscher auch nach dieser Tagung sicher, an der er gemeinsam mit Kammerpräsident Peter Dreißig teilnahm. In Stuttgart seien diese Woche gute Zeichen für diese Motor-Funktion gegeben worden.
Dass es der Politik ernst um die Aufmerksamkeit für das Handwerk ist, zeigte auffallende Präsenz: EU-Kommissions-Vizepräsident Günter Verheugen und Bundeswirtschaftsminister Michael Glos arbeiteten im Plenum mit, Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach das Schlusswort und „hatte viel Zeit für Gespräche“, so Knut Deutscher. Er konnte allerdings vom angekündigten Bürokratieabbau um 25 Prozent im EU-Geschäft noch wenig erkennen: „Das bleibt noch gemeinsamer Wunsch.“
Europäisch unterwegs sei man in der Verständigung zur Ausbildungsnivellierung. Qualifizierungen im Handwerk müssten in allen EU-Ländern vergleichbar sein. Allerdings wollen die Lausitzer Kammervertreter nicht, dass die Angleichung „nach unten“ stattfindet. Den Begriff Meister als eine Ebene zwischen Fachhandwerks- und Ingenieurniveau gibt es in vielen Ländern nicht.
In den Kammern gewinnt die internationale Arbeit an Bedeutung. Im Mai gibt es zum Beispiel ein Zusammentreffen mit dem Handwerk in Szeged/Ungarn. Aus Polen weilen zurzeit zehn Bäckerlehrlinge in der Region, die als Austauschgäste in Handwerksbetrieben arbeiten.

HWK-Hauptgeschäftsführer Knut Deutscher: Europas Bürokratieabbau noch Wunsch

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