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Platten aus der Görlitzer mit Zukunft
Montag beginnt Wohnscheiben-Abriss / Kolkwitz will Platten-Vereinsheim

Cottbus (gg). Wenn am Montag mit der Entkernung der Wohnscheibe in der Görlitzer Straßé begonnen wird, beginnt die Veränderung des Stadtbildes an einem der markantesten Cottbuser Plätze. Die 338 Wohnungen sind bereits im letzten Jahr leergezogen worden. Etagenweise werden sie in den nächsten Wochen abgetragen. Auf dem 22 000 Quadratmeter großen Areal will die Knappschaft Bahn See für rund 20 Millionen Euro ein neues Bürogebäude errichten. Behutsam muss auch deshalb abgetragen werden, weil es für die Montageplatten bereits Nachnutzer gibt. Der Kolkwitzer Sportverein kauft einen Teil an, um damit einen Ersatz für das baufällige Baracken-Sportlerheim zu bauen. „Wir müssen jetzt in Vorleistung gehen und kämpfen noch um die Finanzierung!“, sagt Peter Jähne, der seit letzter Woche neuer Vereinschef des KSV ist und der die große Zustimmung der Mitglieder für das Vorhaben bekam. Gemeinsam mit Dr. Angelika Mettke vom Lehrstuhl Altlasten der BTU hat der Verein die Planungen bereits seit Jahren in Vorbereitung. Die schon geprüften Abrissplatten werden in Kolkwitz zunächst zwischen gelagert, bis das Geld für den Wiederaufbau zusammen ist. Ein wenig Hoffnung gibt es seit einem Gespräch mit Landwirtschaftsminister Dr. Dietmar Woidke. „Wir brauchen dringend neue Sanitär- und Umkleideräume für unsere Jugend und unsere Landesliga-Mannschaft“, appelliert Jähne. Aber auch das bislang noch zu selten praktizierte Plattenrecycling braucht Referenzen.

 
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