aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Malerei, Objekte und LandArt
Der Komptendorfer Eberhard Krüger präsentiert sich in der Sparkasse

Cottbus (h). Kräftig farbig und dazwischen sanft figürlich gibt sich derzeit die Hauptsparkasse in der Breitscheidstrasse. Halle, Treppenaufgänge und Flure werden von acht Wandbildern, 19 Bildtafeln und 15 Skulpturen des Komptendorfer Malers und Aktionskünstlers Eberhard Krüger beunruhigt.
300 Gäste kamen diese Woche zur Vernissage und erleben Krüger in gelassenem Handwerk. Bekleidet mit orientalischer Kappe und weitem Arbeitsgewand, zerlegte er, jazzig untermalt, eine schreiend gestaltete Bildfläche zu schlipsförmigen Streifen, disziplinierte quasi ordnungslose Bildwelt. Teils belustigt, überwiegend aber verwundert, sahen die Gäste zu und ergriffen schliesslich jeden Schnipsel, um ihn signiert zu besitzen. Die Werk-Streifen fanden gut ihre Abnehmer. Das Urbild war vor Jahren zu Orgelvariationen aus beiden deutschen Hymnen entstanden.
Krügers Bilder haben vielfach solche Geschichten oder eignen sich, Geschichten entstehen zu lassen, wie etwa die Objekte, die in Bergbaulandschaften oder Stadt- und Dorfplätzen zu finden sind. Sein Edelstahl-Konstrukt „Brückenbalance“ regt seit 2000 zwischen Guben und Gubin, wo ein Stab über der Neisse schwebt, viele Gedanken an; in der jetzigen Ausstellung wird es, wie andere ähnlich spannende Projekte, fotografisch dokumentiert.
Kunst müsse wie Sport die Betrachter ergreifen, möglichst gar fesseln, sagte Sparkassen-Chef Ulrich Lepsch einführend. Und er fand, hier gelänge dies. Bis Mitte Mai können Interessierte
Krügers Spuren folgen.



Performance der Performance - oder auch doppelte Kunstvorführung. Schon vor Jahren war das farbige Blatt zu Orgelvariationen entstanden, in die Kantor Wilke damals Themen der bundesdeutschen und der einstigen DDR-Hymne einwob. Jetzt zelebrierte Eberhard Krüger die Segmentierung von Bild gewordener Musik. Streifenweise nahmen Kunstfreunde das Werk signiert mit nach Hause
Foto: Hnr.
zurück...