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Nur wenig Puffer für Tagebau Cottbus-Nord
Lakomaer Teiche werden wieder gefüllt / Tagebau-Reserve im Oktober ausgeschöpft

Lakoma/Cottbus (ha). Die jüngsten Gerichtsurteile führen nun dazu, dass alle 22 Teiche in Lakoma wieder mit Wasser gefüllt werden. Eigentlich sollten bereits die ersten sechs Teiche trocken bleiben, um das Areal für den Tagebau Cottbus-Nord vorzubereiten. Das Umweltministerium muss das Areal nun aber erst ausgliedern, um nicht gegen geltendes Recht zu verstoßen. "Wir hoffen, dass dies bis Juni erledigt ist", gibt Thomas Hensel, Leiter Recht bei Vattenfall, den Zeitrahmen vor. Allerdings sind nun nicht mehr nur die geforderten Nachbesserungen ausschlaggebend für den Zeitdruck, den der Energiekonzern zu spüren bekommt, sondern auch natürlich Abläufe. Da die Teiche nun wieder durch die Amphibien, insbesondere durch die Quappen der Rotbauchunke besiedelt werden, darf das Wasser - nach Genehmigung - nicht vor August abgelassen werden. "Die Teiche werden jedoch nicht für die Fischaufzucht genutzt, so dass wir im August sofort handeln können", erklärt Ingolf Arnold, Leiter Geotechnik. "Mit der Umsiedlung von Rotbauchunken-Quappen zu den neuen Teichen an der Spreeaue können wir trotzdem fortfahren. Nur die Pflanzen dürfen in Lakoma nicht angetastet werden. Deshalb haben wir Kontakt zu Boden- und Wasserverbänden aufgenommen, die uns im Zuge der Flurbereinigung Röhricht und andere Pflanzen zur Verfügung stellen."
Unterdessen fährt der Tagebau Cottbus-Nord unvermindert fort. "Je nachdem, wieviel Kohle verstromt wird, reicht der Abstand bis zum Hammergraben, abzüglich 50 Meter Sicherheitsabstand, nur noch bis zum Herbst", grenzt Prof. Dr. Detlef Dähnert den schmalen Planungszeitraum ein. Entsprechend angespannt ist die Stimmung auch unter den Kumpeln. "Es ist wirklich nur noch ein hauchdünner Abstand für einen Tagebau."
Ausführlich berichtet BB Radio 107.2 am Sonntag ab 11 Uhr.

Immer dichter rückt der Tagebau an die Lakomaer Teiche, die für den Betrieb des Kraftwerks Jänschwalde weichen sollen


Immer dichter rückt der Tagebau an die Lakomaer Teiche, die für den Betrieb des Kraftwerks Jänschwalde weichen sollen
Foto: Gabi Grube

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