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Per Knopfdruck kommt das Wasser
Tagebau Meuro wird Ilse-See / Ministerpräsident Matthias Platzeck startet Flutung / Landkreis und Cottbus profitieren erst später

Region (GHZ/sp). Europas größte künstliche Seenlandschaft nimmt weiter Gestalt an: Am Mittwoch (15. März) startet Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck auf den IBA-Terrassen in Großräschen pünktlich um 12 Uhr offiziell die Flutung des 1999 stillgelegten Braunkohletagebaus „Meuro“.
Innerhalb von zehn Jahren entsteht hier in Verantwortung der LMBV der rund 780 Hektar große Ilse-See. Es wird der letzte in einer Reihe von 28 künstlichen Seen im Lausitzer Revier sein. Bereits in den 1960er Jahren begann man hier - mit dem Senftenberger See.
Mit dem Ilse-See verfügt das Lausitzer Seenland über 14 000 Hektar Wasserfläche.?Es beginnt in Großräschen, zwängt sich zwischen Hoyerswerda und Spremberg hindurch und erstreckt sich bis Boxberg.
An den teilweise schon fertig gefluteten Tagebauen locken heute Badestrände, Surfschulen, Marinas und andere touristische Einrichtungen - weitere Seen bleiben der Natur vorbehalten. Entsprechend der wachsenden touristischen Bedeutung dieser Urlaubslandschaft im Entstehen eröffnet Matthias Platzeck am selben Tag um 13 Uhr das Besucherzentrum Lausitzer Seenland auf den IBA-Terrassen. Damit unterstreicht der Ministerpräsident die Rolle des Tourismus im anhaltenden Strukturwandel der Lausitz, dem einstigen „Energiebezirk“ der DDR.
Für die Besucher des Ereignisses gibt es geführten Wanderungen zum Tagebaugrund und gute Stimmung mit Dixiland-Musik. Die Flutung selbst wird auch auf Großschirmen in den 2004 eröffneten IBA-Terrassen übertragen.
Unabhängig davon werden in der Spree-Neiße-Region zwei Seen entstehen: Der Klinger See (320 Hektar) zwischen der B97 und?Gosda soll 2020 fertig geflutet sein, auf den Cottbuser See muss noch etwas gewartet werden - erst um 2020 wird hier das Wasser fließen, bis zum Jahr 2030 soll aber mit 1 900 Hektar der größte See der Niederlausitz entstehen.
Beide Seen sind stark zur touristisch Nutzung vorgesehen.

 
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