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Ein zweites Leben für die „Platte“
Fachtagung und Expertenforum am 1. und 2. März an der BTU Cottbus

Cottbus (GHZ). Die erfolgreiche Fachtagung „Alte Platte – Neues Design“, 2005 erstmals an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU) durchgeführt, erfährt kommende Woche an gleicher Stelle ihre Fortsetzung. Dr. Angelika Mettke, Leiterin der Fachgruppe Bauliches Recycling am BTU-Lehrstuhl Altlasten, hat dazu mehr als 100 Experten aus ganz Deutschland und aus Osteuropa nach Cottbus eingeladen.
Erklärter Anspruch der Fachtagung ist es, die Rückbau- und Umbauthematik von industriell gefertigten Gebäuden mit
einer sinnvollen Nachnutzung rückgebauter Betonelemente zu koppeln. Wie im Februar 2005 werden auch in diesem Jahr Akteure aus allen im und am Stadtumbau beteiligten Bereichen - der Bau- und Wohnungswirtschaft, Forschung, Politik und dem Finanzwesen - über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse referieren.
„Der Umbau der Städte als Reaktion auf die Schrumpfungsprozesse gehört zu den wichtigsten städtebau-politischen Aufgaben in Ost- und zunehmend auch in Westdeutschland“, begründet Angelika Mettke den Forschungsansatz der Arbeitsgruppe.
Und weiter: „Die Aufwertung des Bestandes und die Wiederverwendung der Altbetonelemente unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit - hier setzen unsere Projekte an.“
Die Fachgruppe Bauliches Recycling des BTU-Lehrstuhls Altlasten arbeitet seit 2000 an entsprechenden Bundes-Forschungsvorhaben. Neben der ingenieurwissenschaftlichen Begleitung der baulichen Maßnahmen wurden sozialwissenschaftliche Begleituntersuchungen durchgeführt, um ökonomisch sinnvolle, soziokulturell akzeptable und ökologisch verträgliche Entwicklungen in ihrer Gesamtheit bewerten zu können.
Die BTU-Wissenschaftler haben sich als erstes deutsches Wissenschaftlerteam mit dem nachhaltigen Umgang der nicht mehr gebrauchten Fertigbauteilsubstanz beschäftigt. Projekte an über 10 Standorten in Ostdeutschland wurden wissenschaftlich begleitet wie z.B. der Teilrückbau von 11-geschossigen Wohnböcken in Berlin-Marzahn und die Wiederverwendung von Decken, Wänden und Dachplatten in Werneuchen zum Bau eines Einfamilienhauses.

 
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