Boxberg/Region
(ha). Bis auf den letzten Platz besetzt war der Vortragssaal
im Kraftwerk Boxberg am Donnerstag. Rund 250 Unternehmer kamen
zu einer Informations- und Kontaktveranstaltung, zu der Vattenfall
Europe eingeladen hatte. Wir haben rund 230 Einladungen
gezielt an Unternehmen in Brandenburg und Sachsen rausgeschickt,
gekommen sind weit mehr - wir haben natürlich niemanden zurückgeschickt,
sagte der Leiter Kommunikation, Markus Füller.
Die Projektleiter für den Tagebau Reichwalde, Thomas Lautsch,
und für den Kraftwerkblock-Neubau, Dr. Thomas Porsche, gaben
den Gästen einen Überblick über den aktuellen Stand
und die geplanten Arbeiten.
Während im Tagebau erst die Sanierungsarbeiten der Großgeräte
anlaufen, ist die Bodenplatte für den Kraftwerksneubau fast
fertig. In der zehn Hektar großen Baugrube liegen bereits
10 500 Tonnen Stahl, die von 10 000 Tonnen Beton umschlossen werden.
Durch die Großaufträge für Spezialanlagen
wie den Kessel an Babcock Hitachi Europe sind zwar schon drei
Viertel der Finanzen für das Kraftwerk vergeben, der Kuchen
für die regionalen Firmen ist mit rund 200 Millionen Euro
immer noch beträchtlich, erklärt Klaus Aha, Leiter
der Projektvergabe bei Vattenfall. Hinzu kommt, dass die Großauftragnehmer
selbst die meisten Arbeiten vor Ort an Firmen abgeben. Deshalb
verstand sich der Abend in Boxberg vorrangig auch als Kontaktbörse.
Noch offener sind die Auftragsvergaben für den Betrieb des
Tagebaus Reichwalde, der im April 2010 beginnen soll. Bis dahin
ist reichlich zu tun: 250 Millionen Euro stehen für Bagger-Modernisierungen,
Bandanlagenbau, der Anlage eines neuen Kohlelagerplatzes und vieles
mehr zur Verfügung.
Mut machten den Unternehmern Bernd Lange, Landrat des Niederschlesischen
Oberlausitzkreises, und der Unternehmer Lothar Kubitz von der
SKM GmbH, sich auf die Herausforderungen einzulassen, warnten
aber gleichzeitig vor Vattenfall als Auftraggeber mit höchsten
Ansprüchen.
Ausführlich berichtet auch BB Radio 107.2 an diesem Sonntag
zwischen 10 und 12 Uhr.
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Gespräche
gab es nicht nur zwischen dem Vattenfall-Vorstand, Reinhard Hassa
(r.) und Dr. Hartmut Zeiss (l.) sowie Klaus van Dornick von der
Strabag und Lothar Kubitz von der SKM GmbH (v.l.), sondern auch
zwischen vielen anderen interessierten Unternehmern und den Hauptauftragnehmern
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