aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Hurra, hurra, die Flaschenpost ist da!
Nachricht in Spanien angelandet / Verbund der Vereine-Projekt erfolgreich

Cottbus (bw). Die MS „Punjab Senator“, ein Containerschiff der Reederei Laeisz aus Hamburg, kämpft gegen Neun-Meter-Wellen am westlichen Eingang des Englischen Kanals. Neuseeländische Matrosen beginnen, etwa in Dutzend Bananenkisten mit Flaschen über Bord zu werfen. Hier handelt es sich aber nicht um einen Umweltskandal, vielmehr enthalten die von Cottbusern ausgetrunkenen weißen, braunen und grünen Bordeaux-, Wodka- und Rieslingflaschen Grußbotschaften der 850-jährigen Stadt an die Welt, liebevoll von Kindern gemalt, von Vereinsmitgliedern mit Adressen versehen oder von Menschen, wie du und ich, verschickt. Im November 2006 gingen dann 850 Flaschen in über 40 Kisten mit der MS „Punjab Senator“ auf die Reise in Richtung Asien. An vier festgelegten Punkten wurden die Flaschen dann „ausgesetzt“ und im Verbund der Vereine e.V. und der Marinekameradschaft Cottbus, den Initiatoren des Projektes, begann das Warten.
Mitte Dezember findet ein Busfahrer nach einem heftigen Sturm am Kap Finisterre A Coruna, Spanien, eine Flasche, in der „etwas Deutsches“ steht, übergibt sie dem Wirt einer Strandbar, der früher als Matrose auf der „Maxim Gorki“ gefahren ist und die Flaschenpost stolz in sein Regal stellt. Er erinnert sich einer Deutschen, die seit einiger Zeit in der Nähe lebt und öfter mal in sein Lokal kommt.
Ende Dezember trifft ein Brief aus über 3 000 km Entfernung von Bärbel Schwarz, einer vor zwei Jahren ausgewanderten Bayerin, in Cottbus ein, der die Vereinsmitglieder und alle „Flaschenpostler“ in helle Aufregung versetzt. Sie schickt Fotos von der Fundstelle, beschreibt ihre Freude, einen Gruß aus Cottbus bekommen zu haben, erinnert sich des Spreewaldes und grüßt von Senor Insua aus Langosteira, dem Finder der Botschaft.
Matthias Wendt, einer der Ideengeber zu diesem Projekt, freut sich riesig, dass sich alle Anstrengungen gelohnt haben. Fazit: Ein Projekt, das die Stadt Cottbus und ihr Jubiläum in die Welt getragen hat. Fortsetzung folgt also!

Ronny Zulk (re.) zeigt Matthias Wendt den Weg des MS „Punjab Senator“ und den Fundort seiner Flaschenpost, die Mitte Dezember am Strand des spanischen Küstenortes Langos-teira aufgefunden wurde

Ronny Zulk (re.) zeigt Matthias Wendt den Weg des MS „Punjab Senator“ und den Fundort seiner Flaschenpost, die Mitte Dezember am Strand des spanischen Küstenortes Langos-teira aufgefunden wurde
Foto: BeWe
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