Dissen: Freie Fahrt für Tourismus
Woklapnica im schönsten Dorf im Landkreis / 100 Euro für jedes Kind

Dissen (sp). Nach einer Schweigeminute für den Amtsdirektor Hans Gahler, der sich auch für Dissen engagierte und mit neuen Ideen das Amt bereichert hat, begann die Woklapnica für das Dorf am vergangenen Freitag. Von ihm kam auch die Idee, Dissen zu einem Erholungsort zu entwickeln. „Der größte Teil der Renaturierungsmaßnahmen an der Spree liegt auf unserem Gemeindegebiet“, so Bürgermeister Fred Kaiser. Doch stellt Gerhard Schippan, Chef der Entwicklungsgesellschaft (EWG) klar: „Das bekommt man nicht geschenkt. Die strengen staatlichen Kriterien zur Aufnahme müssen eingehalten werden!“ Die EWG möchte hier ihr Wissen einbringen. Dann soll ein neuer Beschäftigungs-Zweig entstehen, der das schöne Ortsbild nutzt, erhält und weiterentwickelt.
Zu den Höhepunkten im vergangen Jahr hat vor allem die Einweihung der neuen Brücke beigetragen, der Fred Kaiser störungsfreie 80 Jahre Betrieb wünscht. Aber auch der gewonnene Wettbewerb ums schönste Dorf und das erfolgreiche Gurkenfest haben gezeigt: „Dissen hat Zukunft!“
Statistik gehört auch immer zur Woklapnica: 5 962 Gäste haben das erfolgreiche Heimatmuseum besucht - trotz der fehlenden Radwegetouristen. Am 31. Dezember lebten 1 373 Bürger in Dissen-Striesow: 56 Wegzüge, 36 Zuzüge, 9 Sterbefälle - und erfreulicherweise 12 Geburten waren zu verzeichnen. Für die vielen Kinder gibt es seit kurzer Zeit einen eigenen Dissener Kindergarten. Und eine Aktion: „Jedes Kind, ob geboren oder zugezogen, bekommt ab sofort 100 Euro Begrüßungsgeld“, so Fred Kaiser stolz. Zwar nicht in bar, sondern als Startfinanzierung für die Kindergärten in der Gemeinde, wohl aber ein guter Grund, doch mal nach schönem Wohnraum in Dissen umzuschauen - dann gibt es auch wieder genug Konfirmanden. „2007 ist das erste Jahr seit über 200 Jahren ohne Konfirmanden“ klagt Pfarrer Schütt. Aber 2007 geht es aufwärts: Das neue Wegeleitsystem zwischen Cottbus und Burg wird installiert, die Friedhofshalle in Striesow in Angriff genommen, neben Fastnacht, Vereinsball, Mu- seums- und Hahnrupfen.