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Stadt lässt Schulentscheidung offen
Stadtverordnete lassen Eltern und Schulamt über Schließung entscheiden

Cottbus (gg). Der Streit um die Schließung eines Cottbuser Gymnasiums ist vorerst in die Zukunft verschoben. In der Stadtverordnetenversammlung am Mittwoch stimmten die Stadtverordneten mehrheitlich bei sieben Enthaltungen für eine Vorlage, nach der die Schließung des Ludwig-Leichhardt-Gymansiums wieder zurückgenommen wird. Die Schule wird am Standort West im nächsten Jahr drei siebente Klassen aufnehmen und weiterhin die integrative Beschulung von Behinderten übernehmen.
Für das Steenbeck-Gymnasium wird die Zügigkeit auf drei Klassen beschränkt. Zudem soll geprüft werden, ob das Schulhaus des ehemaligen Pückler-Gymnasiums in der Gartenstraße für die Anforderungen des Steenbeck-Gymnasiums geeignet ist.
Nicht beschlossen wurde die Schließung des Humboldt-Gymnasiums in Neu Schmellwitz.
Wolfgang Neubert (SPD) erklärte diesen Kompromiss: „In vielen Diskussionen wurde dieser Kompromiss vereinbart. Es sollen nun Eltern mit ihrem Anwahlverhalten und das Schulamt entscheiden, welcher Standort eine Zukunft hat.“ Knackpunkt wird dabei auch der Umgang mit den Zweitwünschen der Schüler sein. Neubert erwartet, dass ein Gymnasium und eine Oberschule nicht die nötige Klassenstärke für die Weiterführung erreichen werden.
Am Dienstag hatte der Landkreis in einem Schreiben an die Stadt erklärt, dass er eine Entscheidung erwarte, damit nicht weitere Schulen in Frage gestellt würden. Darauf hätte man sich in der gemeinsame Schulentwicklungsplanung verbindlich verständigt.

 
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