aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

61 Jahre im Dienste der Solidarität
Ehrungen vom Landesvorstand / 500 ehrenamtliche Helfer im Einsatz

Region (sp). Der Saal im Komptendorfer Gasthof ist mit rund 200 Leuten gut gefüllt: Die Volkssolidarität Spree-Neiße feiert in diesen Tagen Geburtstag. Am 24. Oktober 1945 wurde in den Kriegs-Trümmern aus der Not heraus der heute größte ostdeutsche Wohlfahrtsverband gegründet.
Grund genug, die 3714 Mitglieder und 509 ehrenamtlichen Helfer im Kreisverband bei Kaffe, Kuchen und Gesprächen zu ehren - viele Urkunden bezeugen die hohe Aktivität der Mitglieder. Zwei Veranstaltungen in Komptendorf für den Regionalverband Cottbus-Land sind dafür nötig, in Forst wurde am Freitag gefeiert, im größten Verband Guben sind es drei Tage vom 7. November an.
Die Volksoldidaität ist aber auch neben dem starken Mitgliederverband mit regem Vereinsleben in den Ortsgruppen und Begegnungsstätten ein sozialer Dienstleister und eine sozial-politische Interessenvertretung.
„Solidarität ist ein existenzieller Grundpfeiler unserer Gesellschaft“, so Vorstandsvorsitzende Heidrun Bialek bei ihrer Rede. „Ohne die Volksolidarität gäbe es in vielen ländlichen Bereichen keine sozio-kulturelle Arbeit mehr“.
Aber auch für die Zukunft gibt sich Bialek kämpferisch: „Wir werden zukunftsfähig bleiben!“
Ein Problem könnte die Überalterung sein: „Um die 60 Jahre sind bei uns die ‘jungen Alten’“, beschreibt Friedl Rösler aus Burg den aktuellen Zustand. Sie führt dort den größten Ortsverband mit 180 Mitgliedern.
Die Ortsverbände sind der Ort für gemeinsame Treffen, Ausflüge, Diskussionen und gegenseitige Hilfe, sie treffen sich einmal im Monat. Viel Arbeit für die vielen ehrenamtlichen Helfer, die nicht nur an solchen Feiern geehrt werden sollten. Ihr Engagement zu würdigen, ist inzwischen auch Chefsache bei Matthias Platzeck in Potsdam. Wieviele sich ingesamt im Landkreis neben der Volkssolidarität in Kirche, DRK, Johannitern und vielen weiteren Organisationen engagieren, ist bis jetzt aber noch nicht gezählt worden.
Auch im nächsten Jahr stehen Veränderungen an: Die Altenhilfe wird an die gemeinnützige GmbH angegliedert, die damit Alten- und Jugendhilfe sowie die sozialen Dienste bündelt. Mit rund 110 Mitarbeitern ist die Gesellschaft unter Geschäftsführerin Petra Lehmann auch ein starker Arbeitgeber in der Region. „Das entlastet den ehrenamtlichen Vorstand vom Tagesgeschäft“, so Petra Lehmann. Eine weitere Veränderung betrifft den Regionalvorstand Cottbus-Land.
Vorsitzender Ulrich Karbe gibt seinen Vorsitz an den Sergener Ortsbürgermeister Hilmar Birlack ab. Die Arbeit des Verbandes können alle wieder von März bis April unterstützen, wenn mit einer Listensammlung Spenden gesammelt werden.

 
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