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Vattenfall will weiter bei Welzow Kohle schürfen
Offizieller Antrag im Braunkohle-Ausschuss gestellt / Landesregierung
will Genehmigungsverfahren einleiten / Weitere Umsiedlungen nötig

Region (ha). Für das Kraftwerk Schwarze Pumpe, das für mindestens 40 Jahren gebaut wurde, wird die Kohle aus dem Teilabschnitt 1 des Tagebaus welzow-Süd erschöpft sein. Um nicht in Lieferengpässe zu geraten, hat der Energiekonzern Vattenfall Europe jetzt die Landesregierung beauftragt, ein Genehmigungsverfahren für den nach der Wende zurückgestellten zweiten Teilabschnitt zu beginnen. Hier lagern 210 Millionen Tonnen Braunkohle. „Unser Unternehmen gibt damit ein deutliches Bekenntnis ab, auch über 2050 hinaus Arbeitgeber für die Region zu sein“, sagte Prof. Dr. Detlef Dähnert. Er sei sich der bevorstehenden Konflikt-Abschnitte bewusst. Dazu gehören weitere Umsiedlungen unter anderem von Karlsfeld, das Wohngebiet 5 in Welzow samt Flugplatz, Proschim, Lindenfeld und auch die eigenen Tagesanlagen von Vattenfall. Über 1 000 Menschen und 800 Vattenfall-Arbeitsplätze müssten umgesiedelt werden.
Sprembergs Bürgermeister Dr. Klaus-Peter Schulze bot bereits beim feierlichen Umzugsende von Haidemühl den Gemeinden an, sich im Spremberger Raum umzusiedeln. „Wir haben eine hervorragende Infrastruktur und noch viele lauschige Plätzchen.“
Die Landesregierung hat den längst erwarteten Auftrag angenommen. Infrastrukturminister Frank Szymanski würdigte die langfristige Planung des Energiekonzerns und erwartet nun die planerischen Unterlagen. Die Genehmigung benötigt Vattenfall spätestens 2015.

 
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