aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Treffen vorm Abriss-Countdown
45 ehemalige Mitarbeiter wollen heute ihre „Mokki“ erkunden

Cottbus (gg). 7. Oktober 1969 war es, als die Mokka-Milch-Eisbar zum 20. Republikgeburtstag im Cottbuser Zentrum eröffnet wurde. Milch lag damals voll im Trend. Shakes und Milchkaffee waren angesagter als heute Cocktails mit Prozenten, das Angebot der „Mokki“, wie sie liebevoll auch bei den Mitarbeitern genannt wurde, war darauf ausgerichtet. Natürlich ohne die Cocktails zu vernachlässigen.
„Mit unserem selbstgemachten Eis haben wir nicht nur eigene Kreationen gezaubert, sondern auch umliegende Gaststätten wie das Stadttor versorgt“, erzählt Annemarie Labsch, die von rund 45 ehemaligen Mitarbeitern die Adressen zusammengesucht hat und sie gemeinsam mit ihrer ehemaligen Kollegin Bettina Berton für diesen Sonnabend noch einmal zu einer Rundtour durch das Haus eingeladen hat.
Heute sind die Gastronomen in ganz Deutschland tätig. Bis ins kulinarische Frankreich hat`s die ehemaligen Mokki-Leute verschlagen. Sogar aus der dominikanischen Republik meldete sich jemand. Aber auch die später in der Gaststätte „Zur Münze“ zu Ruhm gekommenen Hannes und Uschi Nikusch sind heute dabei.
Alte Fotos der Arbeitsstätte mit dem sonderbar gefalteten Dach werden heute die Runde machen. Verwunderlich wäre nicht, wenn darauf auch Armin Müller.-Stahl, Renate Blume oder Winfried Glatzeder zu sehen wären, denn das Vorzeige-Haus war 1972/73 Kulisse für den Defa-Film „Die sieben Affären der Donna Juanita“.
Heute sind die Tage des „Sternchens“ gezählt. Das Haus wartet auf den Abrissbagger und soll dem neuen innerstädtischen Einkaufszentrum Platz machen, das 2008 eröffnen soll. Siehe Kasten nebenan.

Eistorte, Eisbombe, Milchshakes und erstaunlich wenig Alkoholisches ging seit 1969 über die Theken der Mokka-Milch-Eisbar in der Cottbuser Stadtpromenade.
Eistorte, Eisbombe, Milchshakes und erstaunlich wenig Alkoholisches ging seit 1969 über die Theken der Mokka-Milch-Eisbar in der Cottbuser Stadtpromenade. Bei einem Treffen an ihrer alten Wirkungsstätte erinnern sich heute 45 ehemalige Mitarbeiter an ihre Zeit hier, an die auch viele Cottbuser noch lebhafte Erinnerungen haben
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