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Schullandschaft wieder im Umbruch
Drei Gesamtschulen auf lange Sicht sinnvoll / Gymnasien profilieren sich

Cottbus (h). Die Stadtverordneten haben Mittwoch über eine Vorlage zu entscheiden, die erwirken soll, dass die bisherige Sandower Realschule nach aufwendiger Rekonstruktion nicht Oberschule, sondern Grundschule wird. Schüler und Lehrer der zeitweilig nach Neu Schmellwitz ausgelagerten Schule protestieren, was verständlich ist. Der angestrebte Beschluss aber trägt, so Dezernent Weiße, örtlichen und aktuellen schulpolitischen Vorgaben des Landes Rechnung.
Die bekannten Schülerzahlen im Übergang zur Sekundarstufe I (7. Klasse) zeigen, dass jetzt und künftig neben der Sportschule und den Gymnasien drei weiterführende Schulen reichen: Die sehr gut aufgestellte Theodor-Fontane-Gesamtschule in Sandow, die nahezu fertig rekonstruierte Oberschule in Sachsendorf und die zentrale Paul-Werner-Oberschule, deren Sanierung gerade beginnt. Sie alle sind in der Lage, als große Standorte auch vielfältige Bildungsangebote zu sichern. Das Schulamt empfiehlt sechszügige Konzepte, gegen die es keine fachlichen Einsprüche gibt. Direktor Paulenz von der Paul-Werner-Schule meint: „Selbst eine 5-zügige Oberschule hat unter 500 Kinder; das ist überschaubar und wünschenswert.“
Landespolitisch gibt es endlich Rückenwind für Leistungsdenker im Schulgeschäft. Das Profil der Gymnasien wird geschärft. Es gibt Zulassungskriterien wie Zensurennormen oder Probeunterricht. Das Abi-tur muss in 12 Jahren geschafft werden. Übergänge nach der Zehnten von der Oberschule zum Gymnasium sind nicht mehr möglich. Das alles macht leistungsstarke, große, wenig anfällige und auf zehn und mehr Jahre gesicherte Standorte der Sekundarstufe I nötig.
Es erfordert aber auch leistungsstarke Grundschulen, die wohnortnah sein sollen. Für das Sandower Objekt, das privat-öffentlich finanziert wird, eine denkbare Zukunft.

 
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