aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Und der letzte Bus fuhr
Letzte Jugendliche beenden Ausbildung in JVA

Spremberg (sp). Mit einer Gedenkveranstaltung wurden am Mittwoch die drei letzten Insassen verabschiedet, die in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Spremberg ihre Ausbildung beendet haben. „Am Freitag fuhr der letzte Schulbus“ - die Jugendlichen waren seit Mai bereits in Cottbus untergebracht - eine traurige Stimmung war bei Anstaltsleiter Jürgen Rades herauszuhören. Seit 1996 hat die Gefängnisleitung zusammen mit der Helmut-Ziegler-Stiftung hier Jugendlichen durch Lehrgänge und Ausbildungen einen besseren Start nach dem Absitzen der Strafe ermöglicht. 18 Plätze in Ausbil-
dung, 36 zur Berufsvorbereitung waren es zuletzt in den Bereichen Farbe, Holz sowie Garten- und Landschaftsbau.
„Wir waren die erste Anstalt in Brandenburg mit Berufsausbildung - und es war eine Erfolgsgeschichte“, so Jürgen Rades zur feierlichen Entlassung von Stiftung, Mitarbeitern und Inhaftierten. Ein Teil des Personals wird in der JVA Cottbus weiter beschäftigt, in Spremberg bleiben nur 85 Männer im offenem Vollzug. Die meisten überflüssigen Gebäude der ehemals knapp 600 Häftlinge werden abgrissen werden.

„Macht was draus!“ heißt der letzte Ratschlag.
„Macht was draus!“ heißt der letzte Ratschlag für die nun ausgebildeten Malergesellen Manuel Schmidts, Alexander Stähns und Phillip Wehner (v.l.n.r.)
Foto: St.P.
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