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Pilotanlage setzt Zeichen in Schwarze Pumpe
Kanzlerin würdigt Mut zur Forschungsinvestition

Spremberg (ha). Mit dem Bau eines Forschungskraftwerks in Schwarze Pumpe wird jetzt erstmals weltweit die Erforschung eines CO2-freien Kraftwerks unter realen Bedingungen ermöglicht. Der Energiekonzern Vattenfall lässt sich das rund 50 Millionen Euro kosten, eine Investition in die Zukunft, sagte Vorstandssprecher Dr. Klaus Rauscher. Denn das Problem seien nicht die Kohlevorkommen, sondern der CO2-Ausstoß, der mit dem Auffangen auf ein Minimum reduziert werden soll. Gelingt das Experiment, denn bis heute hat das Oxyfuel-Verfahren lediglich im Labor funktioniert, muss der Konzern einen auf Dauer sicheren Platz für das dann verflüssigte CO2 finden. Angedacht sind ausgebeutete Erdgas-Reservoirs.
Für Spremberg ist der Bau ein Glücksfall. „Das Werk wird jede Menge Fachleute aus der ganzen Welt anziehen, die müssen ja auch irgendwo wohnen“, freut sich Bürgermeister Dr. Klaus-Peter Schulze. „Auch Touristen werden sich die Anlage ansehen wollen. Außerdem hat der Spatenstich jetzt schon für hervorragende Berichterstattung in ganz Europa gesorgt“, so der Bürgermeister, der noch weitere 70 bis 80 Hektar Industriefläche vermarkten will - Gespräche mit Vattenfall und LMBV laufen. Über 30 Millionen hat die Stadt bereits in den Industriestandort investiert. Ein Teil des Geldes kommt über Grundsteuern wieder zurück. Ausführlich berichtet darüber BB Radio 107.2 am morgigen Sonntag ab 10.25 Uhr.

 
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