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Natur profitiert von der Wasserwerk-Sanierung
Neubau einer Reinigungsanlage für Wasserfilter soll Kuthen-Biotop zugute kommen / Träger für Lehrstation gesucht / Montag im Bauausschuss

Spremberg (ha). Mit einem ganzen Ideenpaket trumpft Bernd Schmied, Verbandsvorsteher des Spremberger Wasser- und Abwasser-Zweckverbandes (SWAZ) zum Schluss der umfangreichen Sanierung des Wasserwerkes auf: Bevor spätestens 2008 alle Anlagen saniert und erweitert sind, soll die Natur, insbesondere die Spree künftig kein eisenflock-iges Wasser mehr bekommen. „Geplant ist ein Reinigungsbecken für das Abwasser, das wir für die Filterreinigung benötigen. Dafür brauchen wir aber ein Stück Land, das bereits zum Biotop gehört“, schildert Bernd Schmied die Lage. Aber das Biotop in den Kuthen in Slamen würde erheblich von dem rund 300 000 Euro teuren Bau profitieren, denn das bisher ungeklärte Wasser könnte auch das Grundwasser im Biotop anheben. „Denkbar wäre ein Mäander, bevor das Wasser in die Spree fließt.“ Wer und was in dem Biotop lebt, wird gerade von zwei schwerstbehinderten ABM-Mitarbeitern unter fachgerechter Anleitung ermittelt und dokumentiert. Gleichzeitig könnte in der leerstehenden Wohnung in Slamen eine Naturschutz- und Lehrstation eingerichtet werden, wo Schüler Verbindungen zwischen Wasser und Natur erforschen können. Strom und Heizung würde der Verband sponsern, nur ein Träger muss gefunden werden. „Da könnte ich mir den NABU vorstellen“, so der Verbandsvorsteher. Neben der Wasserausstellung könnte den Schülern und Besuchern ein noch auszubauendes Schau-Wasserwerk zur Verfügung stehen, und vielleicht nehmen Feldermäuse die alten unterirdischen Wasserbecken als Lebensraum an, wenn diese geöffnet werden. Dieses Ideenpaket, das im Vorfeld bereits in Fachkreisen diskutiert wurde, liegt Montag auf dem Tisch im Bauausschuss. Bürgermeister Dr. Klaus-Peter Schulze hatte im Vorfeld bereits seine Zustimmung zum Projekt signalisiert.

 
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