Fastnachtsweiber feiern 10 Jahre
Ab Donnerstag übernehmen die Weiber in Kolkwitz die Macht

Kolkwitz. Am Mittwoch, 23.Februar, ist es wieder soweit: Die Kolkwitzer Weiberfastnacht steigt im Gasthaus „Zur Eisenbahn“.
Bereits am Vormittag machen sich zahlreiche Weiber auf den Weg, um den Männern ihr Machtsymbol, die Krawatte, abzuschneiden. Kein Schlipsträger ist vor ihnen sicher. Stolz werden die Errungenschaften dann abends präsentiert. 18.11 Uhr werden dann auch die Türen der Eisenbahn für feierwillige Frauen geöffnet. Und hier heißt es streng: Männer müssen leider draußen bleiben! 100 Mitwirkende aus Kolkwitz und Umgebung bringen den Saal zum Kochen. Barbara Hansow wird auch dieses Jahr wieder durch das dreistündige Programm führen. Großartige Unterstützung erhalten die Kolkwitzer Weiber -wie jedes Jahr - von Susann und Sigbert Himpel mit ihrem Tonstudio bei der Produktion der Eröffnungsmusik. Ganz ohne Männer geht`s halt doch nicht.
Nach dem Programm sorgt die Band NaUnd für Schwung in den Beinen. Ab 23 Uhr sind dann tatsächlich Männer zugelassen. Doch nicht alle stürzen in den Saal. Viele sitzen in ihren Autos und warten vor der Eisenbahn, um ihre Partnerin abzuholen. Die meisten mit gespannten und erwartungsvollen Gesichtsausdrücken. Wie wird „ihr“ Erscheinungsbild wohl sein, wie wird sie aussehen? In Erwartung der Dinge die da kommen, haben viele Männer ihren Beifahrersitz entsprechend des diesjährigen Karnevalsmotto „Kolkwitz-Airport“ ausgerüstet wie einen Sitzplatz im Flugzeug - mit Übelkeitstütchen und Sauerstoffmaske.
Die Weiberfastnacht Kolkwitz feiert übrigens in dieser Session zehnjähriges Jubiläum. Unabhängig voneinander hatten gleich drei Kolkwitzerinnen 1996 erstmals die Idee, eine Veranstaltung nur für Frauen in ihrem Dorf auf die Beine zu stellen. Doris Schulz, Karola Markus und Christel Pohle vervollständigten ihre Gruppe mit Carola Knerig und Annemarie Kochan. Die Planung für die erste Veranstaltung begann bereits im August. Stets einmalig und abwechslungsreich sollte das Programm sein, und das ist bis heute das Erfolgsrezept der närrischen Weiblichkeit geblieben. Alle neun bisherigen Abende waren ausverkauft.
Allerletzte Karten für den kommenden Weiberfastnachts-Mittwoch gibt es noch im Gasthaus „Zur Eisenbahn“ und bei Foto-Liebert in der Berliner Straße in Kolkwitz. K. Handrow