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Mit Merkel ruckt`s am Markt
Auch Cottbuser Unternehmer pflegen und testen Aufschwung-Optimismus

Cottbus (gg). An die gute Stimmung der Jahres-Ausklangs-PolitPianos knüpfte die erste Folge des Jahres am Donnerstag an und fragte: „Was ist dran am neuen Optimismus der Unternehmer?“ Waren im Frühjahr 2005 noch 67 Prozent aller deutschen Mittelständler in schlechter Geschäftsstimmung, zählte der DIHT im Herbst nur noch 39 Prozent. Das kann auch Bauunternehmer Gerhard Schnapke unterschreiben: „In diesem Jahr sind erstmals die Auftragsbücher wieder mit Fremdaufträgen gefüllt, bislang sorgten wird selbst durch Investitionen für Beschäftigung!“ Der Stadt steht es gut: Ein Pflegeheim mit 120 Plätzen, Büros und Praxen in den sanierten und neuen Gebäuden entlang der Franz-Mehring-Straße. Das führte auch zu Gründungen: In fünf Firmen organisiert der Familienbetrieb mit zwei Söhnen und Tochter nicht nur Gaststättenerfolge, sondern auch Gesundheitsdienste, Hausverwaltung und Vermarktung rund um die eigenen Investitionen, berichtet der Baufachmann, der 1990 mit dem Diamant-Betonschneiden begann.
Da ist Klaus Schmiedchen eher bei „seinem Leisten“ geblieben - einstmals in genau diesen Fabriken - bei Poko - zum Polsterprofi ausgebildet, leitet er heute das größte Cottbuser Einrichtungsbüro, ICO-Innenprojekt, mit 16 Angestellten.
30 Jahre im Geschäft gibt es dieses Jahr zu feiern.
Doch er will die Erwartungen an das neue Wirtschaftjahr noch nicht so hoch stecken: „Lieber auf dem Boden bleiben und sich hinterher über positive Überraschungen freuen“, meint er. Denn mehr als sein Bauunternehmer-Partner ist er von der guten finanziellen Ausstattung von Landes- und Stadtkassen abhängig. Deutschlandweit agiert er mit seinem Team, um Verwaltungen, Bibliotheken oder vor allem Krankenhausbauten auszustatten. „Man muss es mehr verstehen, die wenigen Aufträge auch regional zu vergeben“, mahnt er und wird von der anwesenden Oberbürgermeisterin aufmerksam gehört. Mehr Mut wünscht er sich - in München klappt das schließlich auch. Des Lobes voll ist er hingegen, wenn es um den Verwaltungsservice geht: „Vieles geht blitzschnell und ohne Komplikationen“, lobt er und hat Beispiele parat.
Frischen ostdeutschen Wagemut in der Politik freut beide - sowohl mit einer Kanzlerin Merkel, als auch mit dem SPD-Bundesvorsitzenden Platzeck. „Das garantiert, dass unsere Probleme auch zur Sprache kommen“, ist Gerhard Schnapke überzeugt. Vor allem die Nähe zu Polen erfordere noch politische Weichenstellungen, unterstreicht Klaus Schmiedchen.
Und auch in Cottbus „ruckt“ es: „Es gibt Anzeichen, dass auch hier ein neues Miteinander der Unternehmen beginnt!“ Dazu kommt: Viele Bauprojekte 2006 verdienen es, von Cottbusern nicht nur geplant, sondern auch gebaut zu werden: Das Kino in der Franz-Mehring-Straße, das Carl-Blechen-Carré, ein neues Bäderzentrum. Vom Erfolg sollen nicht nur Unternehmer, sondern auch die Mitarbeiter etwas haben. „Mit unserem gut ausgebildeten und flexiblen Leuten, müssen wir uns nirgendwo verstecken“, macht Gerhard Schnapke Mut.

Bauunternehmer Gerhard Schnapke (l) und Einrichtungsprofi Klaus Schmiedchen
Optimismus, der nicht nur von Herzen, sondern auch aus ersten guten Zahlen kommt, versprühen Bauunternehmer Gerhard Schnapke (l) und Einrichtungsprofi Klaus Schmiedchen
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