aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Wird 2006 kalt und nass?
Lausitzer Hobbymeteorologen trafen sich zur Jahrestagung in Senftenberg

Niederlausitz (tr). Traditionell in der Zeit „zwischen den Jahren“ fand diese Woche die 13. Jahrestagung der Lausitzer Hobbymeteorologen in Senftenberg statt. Dort wurde Bilanz gezogen zum Wetterjahr 2005 und Prognosen für das neue Jahr gewagt.
Regenreich war es gewesen, das heute Nacht zuende gehende Jahr. So fielen in der Niederlausitz rund 700 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Der brandenburgische Jahresdurchschnitt bewegt sich bei rund 565 Litern. Besonders regenreich waren die Sommermonate. Im Juli wurde die höchste Niederschlagsmenge seit mindestens zehn Jahren gemessen. Vielen sind noch die Ereignisse der Nacht vom 29. auf den 30. Juli in Erinnerung geblieben. Damals zog eine gewaltige Unwetterfront über die Lausitz mit hühnereigroßen Hagelkörnern. In Potsdam hingegen regnete es nur mäßig. Bemerkenswert sind die enormen regionalen Unterschiede. Insbesondere in den Dörfern rund um die Tagebaue fällt nachweislich weniger Niederschlag. Jedoch wurde auch 2005 das Niederschlagsdefizit, bedingt durch den Dürresommer 2003, nicht ausgeglichen. Es fehlen noch immer rund 1,5 Monatsmengen.
Keine Rekordwerte gab es 2005 bei den Temperaturen. Wärmster Tag war mit 35 Grad der 28. Juli. Die niedrigste Temperatur wurde mit minus 13 Grad am 28. Februar gemessen. Bemerkenswerte Witterungsereignisse des Jahres waren der März-Winter, die späten Fröste im April und Mai, der herrliche „Goldene Herbst“ sowie das Wintergewitter am 20. Dezember.
Die Wetterfrösche gaben auch Wetterprognosen für das neue Jahr ab. So wird gemutmaßt, dass 2006 mit reichlich Schnee und Kälte beginnen wird. Das Frühjahr soll erst spät und zögerlich Ende März kommen. Für die Sommermonate wird eher kühles und nasses Wetter prognostiziert. Ob´s eintrifft? Das wird bei der 14. Jahrestagung der Hobbymeteorologen in einem Jahr augewertet. Mit Sicherheit.

Lausitzer „Hobby-Wetterfrösche“
Für die Lausitzer „Hobby-Wetterfrösche“ war der Witterungsverlauf des Jahres nichts ungewöhnliches. Auch Jörg Tremmel vom Deutschen Wetterdienst in Potsdam befand:
„2005 war ein ganz stinknormales Wetterjahr“

Foto: T. Richter
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