aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Eins fürs nächste Jahr?
2005 mäßige Noten / Anstrengungen zum Jubiläum

Cottbus (sp). Dass immer alles in Erfüllung geht, was man sich erträumt hat, bleibt ein Wunsch. Wie jedes Jahr werden zu Silvester Resümees gezogen, Feststellungen getroffen und Wünsche fürs nächste Jahr formuliert. Wie wird 2005 in der Lausitz bewertet? Das Urteil ist eher mäßig (in Schulnoten von 1 bis 6 bedeutet dies eine 3). Die persönlichen Noten gehen weit auseinander. Doch alle möchten, dass das nächste Jahr eine bessere bekommt. Vielleicht gibt das Cottbuser Festjahr einen guten Anstoß dazu.

Prof. Ernst Sigmund, Präsident BTU: 3
„Ein Jahr voller Höhepunkte“ für den Universitätschef. Die Eröffnung der Bibliothek, die Erfolge bei Luftfahrt- und neuen Energietechniken sind vielversprechend. Doch ausserhalb sei es nicht so gut gelaufen. Vor allem die Stadt soll „mehr Leben zeigen“ so sein Aufruf. Universitäres Engagement gibt es auch für das Projekt „Stadt der Wissenschaften“ 2007.

Torsten Kaps (AUB): 2+
„Aber politisch“, schränkt er ein, „bleibt’s noch bei 4.“ Privat sei das Jahr sehr gut gelaufen. Stolz ist er, dass „die AUB sich gefestigt hat und Anerkennung findet“. Vieles koste enormen Aufwand - der Nutzen bleibe manchmal nur klein.

Wieland Eschenburg, (Kulturstiftung): 2
„Nicht jede Idee war umsetzbar“ meint der Sprecher der Stiftung. Betrachtet man nur die realistischen Ziele, war es persönlich und für die Cottbuser Kultur ein gutes Jahr. Arbeiten am Dieselkraftwerk und die Theatersanierung waren riesige Schritte. Wünschenswert sind „noch mehr Zuschauer und mehr Optimismus in der Stadt“.

Jörg Schnapke (CDU): 5
„Zuviel blieb liegen“, klagt der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses der Stadtverordnetenversammlung. Aber er sieht Licht am Ende des Tunnels: „Uns gelingt mehr Einigung unter den Fraktionen und die Innenstadt-Bebauung kommt in Gang. 2006 wird ganz klar besser “.

Heidrun Grünewald, Geschäftsführer CTK: 2
„Für das Klinikum war es in diesem Jahr vor allem baulich erfolgreich, doch liegen bleibt immer etwas“, resümmiert die Geschäftsführerin. Ihre Wünsche für 2006: Mehr Optimismus, auch wenn man „Lachen nicht befehlen kann“. Und dass die Stadt ihre Probleme löst, und „uns unsere lösen lässt“. Denn eins sei sicher - die Menschen im Klinikum werden auch 2006 einen guten Job machen.

Rüdiger Galle, Bauunternehmer: 3-
„Ich hatte mir mehr vorgestellt für 2005“, sagt er. „Vieles steht am Start, aber wir brauchen zuviel Zeit, Dinge in Gang zu bringen. Alles ist zäh“. An großen Projekten habe sich seit einem Jahr lang nichts bewegt. „Ich hoffe, jetzt geht was los.“

Fritz Handrow, Bürgermeister: 4
Für Kolkwitz ein schlechtes Jahr meint der Bürgermeister. Schlimm sind Kinderschwund in den Schulen und Verzögerungen beim Straßenbau. Gut dagegen waren die Dorffeste, die den Zusammenhalt gefördert haben. Und mit viel Elan möchte er 2006 eine „2“ schaffen. Vorallem möchte er sich in den Gewerbegebieten bemühen. „Man kann ja nicht nur auf Tourismus setzten“

Debora Marschner, Pfarrerin: 3
„Nach Tsunami und Hurrikan bleibt ein nachdenkliches Jahr“, sagt die Pfarrerin aus Spremberg. Positiv war aber die große Anteilnahme der Menschen hier in Deutschland und in der Region und die Unterstützung mit Kollekten und Fürbitten. Für nächstes Jahr seien mehr Impulse für das Ehrenamt nötig, und den Blick „noch mehr auf den anderen zu lenken“.

 
zurück...