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Als Drebkau „Saufdraucke“ hieß
Neue Ausstellung in der Sorbischen Webstube zum 725. Stadtgeburtstag

Drebkau (tr). Anlässlich des 725. Jahrestages der Drebkauer Ersterwähnung zeigt die Sorbische Webstube am neuerkonstruierten Marktplatz eine eindrucksvolle Sonderausstellung zur Geschichte des Ortes. Organisator ist der Förderverein „Museum Sorbische Webstube Drebkau“ e.V. Die Ausstellung betrachtet die gesamte Stadthistorie. So gibt es einen Überblick über die Drebkauer Handwerkskünste. Dazu gehören uralte versiegelte Urkunden. Fotodokumente von den Böttchern, den Drechselrn und vor allem den Bierbrauern. Davon gab es einst mehrere Dutzend in der Stadt.
Die Spreewald-Sieben
In der Umgegend war Drebkau daher als „Saufdraucke“ bekannt. Zudem gehörte das Örtche zu den „Sieben“ der Spreewaldstädte: „Lübben, Lucke, Lübbenaucke, Cale, Vetsche, Draucke“. Eindrucksvoll wird ebenso die Bergbaugeschichte präsentiert. Dr. Lotar Balke stellte seltene Aufnahmen von der einstigen Brikettfabrik Merkur oder der Grube „Volldampf“ zur Verfügung. Darüber hinaus wird das Leben historischer Persönlichkeiten wie dem Schulgründer Adam Burchardt Christoph von Schiebell oder vom Musiker und Marschmusikkomponisten Friedrich Hannusch betrachtet. Auch fehlen die vielen Vereine mit ihren Traditionen nicht. Gezeigt werden Exponate zum Johannisreiten, zum Ostereierbemalen oder zum Drebkauer Karneval. Zu sehen gibt es darüber hinaus eine Braut aus Golschow von 1850 in sorbischer/wendischer Tracht. Die Ausstellung ist bis 4. September täglich von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 1,50 Euro.


Roswitha Baumert, Vorsitzende des Fördervereins „Museum Sorbische Webstube Drebkau“ e.V., präsentiert historische Bierflaschen aus dem einstigen „Saufdraucke“. Es ist gut möglich, dass dieser Name zur 725-Jahrfeier wieder mit Leben gefüllt wird Foto: Gabi Grube
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