aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Große Mehrheit für den Bau
des Blechen-Carrés ab 2006
Stadtverordnete stimmten dem Grundstücksverkauf an die Gepro Bau zu
Heftige Debatte um Müllgebühren: Erhöhung scheibchenweise mit Risiko

Cottbus (h). Schwierige Entscheidungen und einige mentale Turbulenzen prägten die letzte Stadtverordnetentagung des ausklingenden Jahres. Oberbürgermeisterin Karin Rätzel hatte die Abgeordneten zu mehr Bürgernähe ermahnt und aufgefordert, im Jubiläumsjahr der Stadt stärker motivierend in Erscheinung zu treten; von der allenthalben spürbaren Begeisterung sei „hier im Saal der Stadtverordneten leider wenig zu bemerken.“ Es gab starken Protest aus allen Fraktionen.
Das Hohe Haus fand dann schnell zurück zur Sachlichkeit und traf wichtige Entscheidung. Die Abgeordneten erteilten der Oberbürgermeisterin für das Haushaltjahr 2004 Entlastung.
Zur notwendigen Erhöhung der Müllgebühren dikutierten die Abgeordneten lange und fanden schließlich zu einem riskanten Kompromiss. Die per Landesgesetz auferlegten Lasten wolle man nicht durchreichen, nur die selbst kalkulierten Kostenerhöhungen. Somit steigen die Müllgebühren 2006 um 12 Prozent statt um 25, wie eigentlich notwendig. Die Kosten könnten so ab 2007 in verschärfter Form anfallen.
Im nichtöffentlichen Sitzungsteil stimmten die Abeordneten mit großer Mehrheit dem Verkauf eines 13 000-Quadratmeter-Grundstücks zum Vorzugspreis an die Gepro Bau mbH zu. Damit ist der Weg für den Bau des Blechen-Carrés frei. Er soll im Sommer 2006 beginnen. Damit konnte OB Karin Rätzel ihr Wahlwort durchsetzen, dass ein innenstadtverträgliches Einkaufszentrum mit integrierter Backsteinschule entstehen soll.

 
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