aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Altare in Trümmern
Pfarrerssorgen und Seelsorge nach dem Krieg

Cottbus (gg). Gut 50 Jahre nachdem in der Oberkirche nach Heilung der schlimmsten Kriegsschäden wieder Gottesdienste angehalten wurden, erinnerten sich am Montag rund fünfzig Cottbuser an weitere Kirchengeschichten der Nachkriegszeit. Berichte über Bombenschäden und fehlende Kirchtürme an Kreuz- und Kloster- oder Marienkirche und Schilderungen der ausgebrannten Lutherkirche lassen sich von Pfarrern und Superintendenten, wie Günther Jacob, nachlesen. Auch die Seelsorgerreihen hatten sich durch den Krieg gelichtet, Flüchtlinge füllten die Reihen wieder auf.
Die Bahnhofsmission und die Innere Mission schenkte allein im Januar und Februar 1946 5500 kostenlose Essensportionen aus, Die Dächer provisorischer Unterkünfte, wie die der Eliasfabrik überdeckten viel Elend.
Schon am 8. August 1946 war Cottbus Zentrum des ersten Kirchentages mit Otto Dibelius als Gast- religiöse Fürsorge wurde sogar durch die russischen Besatzer unterstützt, kann Dr. Lehm aus den Notizen lesen. Als 1949 der Wiederaufbau der Lutherkirche begann, konnte die Gemeinde aus Langenbergs Gasthaus (heute Südlichtspiele) ausziehen. Wer Erinnerungen an den Wiederaufbau hat, könnte einen weiteren Erinnerungsbaustein für den Heimatverein beitragen.


Großes Interesse gab es an den Geschichten des Heimatvereins über die Umstände evangelischer und katholischer Gemeindearbeit nach dem zweiten Weltkrieg. Dora Liersch und Dr. Christan Lehm (vorn) hatten die Archive durchforstet
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