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Arzt: Merkel ist mein Vorbild
CDU-Kandidatin aus Forst will mit Wirtschaftsthemen punkten

Cottbus (gg). Sie heißt Arzt, hat aber nur mit Verbänden zu tun - mit Abfallzweckverbänden besonders. Einem steht Gabriela Arzt vor - in Potsdam. Dahin kam die gebürtige Forsterin, nachdem sie zuvor Chefin des artgleichen Eigenbetriebs im Spree-Neiße-Kreis und vorher im Umweltamt tätig war. Heute kandidiert sie direkt für die CDU im Wahlkreis 64, ohne mit dem C im Namen der Partei jemals wirklich etwas zu tun gehabt zu haben. Dass sie wochentags den Forster Wasserturm vermißt, nimmt sie als untrügliches Zeichen, dass sie eine von hier ist. Nahe dran an den Lausitzer Problemen. Besonders denen der Wirtschaft, schließlich wäre sie selbst lange Zeit Chefin eines Betriebes gewesen. Dazu komme Verwaltunsgerfahrung.
Dennoch hadere sie mit einigen Punkten des CDU-Wahlprogramms: Die Abschaffung der Entfernungspauschale zum Beispiel und auch die Erhöhung der Mehrwertsteuer. „Schwer zu vermitteln“, sagt sie. „Nicht jedem ist die rhetorischen Routine von Angela Merkel in die Wiege gelegt. Ärger über Schönbohm und Stoiber kommt außerdem dazu. Der Bayer wäre in Berlin verzichtbar“, meint Arzt. Trotzdem, sagt sie, so wie bisher kann`s nicht weitergehen: Vorfahrt für Arbeit sei wichtiger als ostdeutsche Befindlichkeiten. Die alleinerziehende Mutter zweier fast erwachsener Söhne träfen selbst einige CDU-Durchgriffe, wie die nötige Einführung von Studiengebühren oder ein möglicher Marschbefehl gen Iran für ihre Jungs. An letzteren glaubt sie nicht. An ersteres schon: Wenn es guter Ausbildung zugute kommt.

 
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