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Frischer Wind in alten Mauern
Institut für Neue Industriekultur wählt ab Juli konkrete Standorte aus

Forst (tr). Das Institut für Neue Industriekultur (INIK) geht ab Juli in die Projektphase. Dann sollen konkrete ehemalige und noch in Betrieb befindliche Industriestandorte sowie dazugehörige Siedlungsstrukturen ausgewählt werden, für die schlüssige Nachnutzungskonzepte erstellt werden. Seit dem Umzug des Institutes von Cottbus nach Forst Anfang April wurden bereits 70 potentielle Standorte von den Mitarbeitern bereist und begutachtet. Und zwar sowohl in der Euroregion Spree-Neiße-Bober, im Niederschlesischen Oberlausitzkreis als auch in den Gebieten um Poznan, Lodz und Wroclaw. 35 Industriestandorte befinden sich dabei in Polen, 35 in Deutschland. In Forst gibt es ein „sehr interessantes Areal“, sagt Sebastian Preiss, Kommunikationsassistent am INIK. Es handelt sich um eine Industriebrachfläche im Stadtzentrum.

15 werden ausgewählt
Aus den 70 Standorten werden circa zehn bis 15 Areale für Nachnutzungskonzepte ausgesucht. Dabei gibt es strenge Kriterien. Untersucht werden unter anderem die technische Durchführbarkeit, die infrastrukturielle Anbindung sowie vor allem die Finanzierbarkeit. Sie sind in höchstem Maße vom jeweiligen Standort abhängig.

Behörden begeistert
Die Kontakte und die Zusammenarbeit mit den entsprechenden Behörden schätzt Sebastian Preiss als „durchweg gut“ ein. Insbesondere in Polen gibt es eine sehr offene, interessierte Zusammenarbeit, beispielsweise mit den Stadtverwaltungen von Nowa Sól oder Zielona Góra. Die Politiker in Deutschland und Polen werden auch zu entscheiden haben, welche Nachnutzungskonzepte in welchem Umfang realisiert werden können. Denn Geld ist überall knapp. Allerdings hat man noch etwas Zeit.

Erst nach 2007
Die Umsetzung der Nach- und Weiternutzungskonzepte wird voraussichtlich frühestens ab 2007 beginnen. Bis dahin laufen die INIK-Arbeiten. Das Institut selbst ist bis 2007 mit Interreg-Fördermitteln ausgestattet. „Natürlich wird unsere Arbeit auch danach fortgeführt“, erklären die Institutsmitarbeiter. Gedacht wird an eine INIK-Finanzierung über die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB). „Schließlich betreiben wir nachhaltige Forschung“, sagt Sebastian Preiss.

Neue Broschüre
Druckfrisch erschien Anfang Juni die neue INIK-Broschüre. Das dreisprachige Werk (deutsch, polnisch, englisch) beschreibt in geballter Form die Aufgaben, Ziele und die Philosophie des Institutes. Die 16-seitige Broschüre ist ab sofort kostenlos im INIK-Büro, Cottbuser Straße 26a (über der Sparkasse, dritte Etage) erhältlich.

INIK-Industrieareal
In Forst wurde ein Industrieareal vom INIK ausgewählt. Ob es allerdings das Anwesen in der Kleinen Amtstraße ist, ließen die Mitarbeiter noch offen. Die Standortsliste wird Anfang Juli veröffentlicht
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