Cottbus
(H.N./tr). Eines hat der Lausitzer Frank Bartel mit dem einstigen
sowjetischen Parteichef Leonid Breshnew gemeinsam: Beide gehören
zu den eifrigsten Sammlern von Orden, Auszeichnungen und Abzeichen
aller Couleur. Doch im Gegensatz zu Breshnew erhielt Frank Bartel
für seine hervorragenden Leistungen vom Bund Deutscher Ordenssammler
schon sehr viele Prämierungen. Darunter den von Hessenthal
Preis für Phaleristik, der nur äußerst selten
verliehen wird.
Frank Bartels Sammelleidenschaft begann schon während seines
Studiums in Dresden. Anfangs Briefmarken, später Orden und
Auszeichnungen, alles fand zunächst in einem Schuhkarton
Platz. Heute dokumentieren viele Karteikarten den überaus
reichen Sammelbestand. 1979 erschien Frank Bartels erstes Buch
unter dem Titel Auszeichnungen der DDR von den Anfängen
bis zur Gegenwart. Enthalten sind darunter kuriose Auszeichnungen
wie das Goldene Rumpelmännchen. Zur Zeit arbeitet
Frank Bartel an einem Universalkatalog in zehn Bänden mit
mehreren tausend Seiten und 100 000 Abbildungen. Damit werden
die DDR-Auszeichnungen akribisch vollendet dargestellt. Bei wem
jetzt das Interesse an Orden, Abzeichen und ähnlichem geweckt
wurde, ist bei der Ortsgruppe Cottbus des Bundes Deutscher Ordenssammler
jeden zweiten Donnerstag im Monat im Hotel Ahorn willkommen.
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Ordensammler
Frank Bartel beim Geschichtsstammtisch im Presse-Café DoppelDeck.
Der Orden findet seinen Ursprung in den Ordensgemeinschaften des
Mittelalters. Das Ritterkreuz gilt als kleinste, das Eiserne Kreuz
als modernste Auszeichnung in der Militärgeschichte. Fotos:
Helga Nattke |