aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH
400 Gäste beim Handwerks-Empfang
Platzeck: „Spielwiesen gibt’s nicht mehr“ / Fürs Geldverdienen sorgen

Region (h). Etwa 400 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Sport, Kultur und Verwaltung der südbrandenburgischen Region waren der Einladung zum Jahresempfang der Handwerkskammer gefolgt. Präsident Peter Dreißig richtete an die Landespolitik die Aufforderung, die Hände von unkalkulierbaren Projekten zu lassen. Er zeigte sich moderater als an dieser Stelle gewohnt; man müsse letztlich die Probleme gemeinsam lösen, warb er für mehr Zusammenhalt.
Ministerpräsident Matthias Platzeck sprach von Finanznot. Vieles könne, auch wenn es sich um gute und nützliche Projekte handle, nicht mehr unterstützt werden. „Wir haben keine Spielwiesen mehr, von deren Förderung man irgendetwas abknapsen könnte“, sagte Platzeck. Auch eine Subventionierung des Handwerks gebe es natürlich nicht. „Die einzige Form unserer Förderung für das Handwerk besteht darin, daß wir dafür Sorge tragen, daß die Leute im Land Geld verdienen“, sagte Platzeck.

Der Ministerpräsident sicherte zu, daß die Investitionsquote des Landes bei 20 Prozent bleibe und in Bildung, Wissenschaft und Technologieförderung nicht gekürzt werde.


Neben Bundes- und Landtagsabgeordneten, Landräten, der Oberbürgermeisterin, Amtsträgern des Handwerks und vielen weiteren Gästen war auch die Landesregierung stark vertreten beim Neujahrsempfang des Handwerks. Ministerpräsident Platzeck (SPD) witzelte: „Fast könnten wir eine Kabinettsitzung abhalten“; sein Vize Jörg Schönbohm (CDU) fügte an: „Und ohne Speer!“ „Eben“, nahm Platzeck den Einwurf auf, „ohne den Finanzminister. Da könnte manche Sache durchgehen...“ Auch Bauminister Frank Szymanski (SPD) und Landwirtschafts- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) waren angereist Foto: Hnr
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