Cottbus (h). Bier und Bock-wurst sind den Angolanern nicht fremd. Kein Wunder: Viele junge Menschen aus der südwestafrikanischen Republik studierten in der DDR, von hier ging Wirtschafthilfe nach dort. Daran ließe sich anknüpfen, ist sich René Matthes sicher. Gemeinsam mit einem promovierten Geologen aus Luanda entwickelt er Projekte in den Sektoren Getränkeversorgung, Fischereiwirtschaft und Straßenbau. Für den Bau von 1 500 Eigenheimen laufen gerade Verhandlungen mit der Deutsch-Angolanischen Gesellschaft und dem Bundeswirtschaftsministerium. Lausitzer Know-how dürfte dabei gefragt sein. Auch Investoren können dort Arbeitsplätze schaffen und hier welche sichern. VW errichtet bereits eine Produktionsstätte im afrikanischen Land.
Die Aktivitäten im Außenhandel sind ein Standbein des Betriebswirtes René Matthes, der soeben seine Cottbuser Niederlassung in der WernerPASSAGE eröffnete. Lange Erfahrung hat er als Spremberger in der Beratung von Existenzgründern. 80 Anfänger betreut er zur Zeit, schreibt Unternehmenskonzepte, schafft Netzwerke. „Für 75 Prozent der Gründer ist die Auftragslage gut“, erzählt er. Vor Hartz IV gab es einen Gründer-Boom, der Erfolgsgeschichten hervorbrachte. „Wenn eine Idee da ist und Fleiß hinzukommt, ist der Weg in die Selbständigkeit zu schaffen“, meint René Matthes. Er begleitet seine Schützlinge ohne Unterlaß. Was ihnen einzuhämmern bleibt, ist ein hoher Qualitätsanspruch, „und daß sie nicht mit Kunden diskutieren, sondern nachbessern, wenn erforderlich.“ Auf ordentliche Vertragsgestaltung ist ständig zu achten. So kommen Grünpfleger, mobile Cocktailmixer, Kaffeeröster, Nageldesigner und andere Dienstleister stück-chenweise auf die Beine. Ab und an treffen sich die Gründer zu Stammtischen. Da lassen sich Erfahrungen austauschen und Mut tanken. Auch Aufträge entstehen dabei in einem kleinen Netzwerk. Am neuen Cottbuser Sitz gibt es jetzt auch Gründer-Seminare.
Näheres vom Neu-Cottbuser unter www.ubm-matthes.de