aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Die Bildnisse des Fürsten Pückler
Der Cottbuser Maler Frank Merker schuf jetzt „ein exzellentes Porträt“

Cottbus (h.) Den bekannten Bildnissen des Fürsten Pückler ist eins hinzugefügt worden: Der Maler Frank Merker schuf ein Pastell im Format 40 mal 65 Zentimeter, das den greisen Fürsten im Gehrock mit dunkelblauem Schaltuch, Zylinder und weißem Vollbart zeigt. Stahlblaue Augen blicken in undefinierte Ferne und fesseln zugleich den Betrachter. Welch eine Persönlichkeit!
„Mich beschäftigte lange das Werk dieses Mannes, der mit Bäumen und grünen Flächen und Wasser wie ein Schöpfer hantierte“, sagt Frank Merker. „Und dann dieses soziale Denken. Nicht einer Clique waren die Parks zugedacht, sondern einfach allen Leuten hier. Das musste für mich drinstecken im Bild.“
Hermann Graf Pückler, der Großneffe des Fürsten und heutiger Familienvorstand der Pücklers, verharrt lange vor dem Blatt. „Exzellent!“ urteilt er. „Strahlende Augen, energischer Mund, kühne Nase.“ So sehe er den Fürsten, dessen wichtigste zeitgenössischen Bildnisse in seinem Privatbesitz sind.
Die Präsentation des privaten Auftragswerkes trug sich Mittwoch im Presse-Café DoppelDeck zu. Pücklerkenner Siegfried Kohlschmidt hatte eingangs vor sachkundigem Publikum bekannte und weniger bekannte Bildnisse des Fürsten interpretiert. Eine wissenschaftliche Arbeit, die Muskau und Branitz verbindet, befasst sich derzeit mit einer Bestandsaufnahme der Pückler-Bilder. Der Fürst war Ehrenbürger von Cottbus, hatte insbesondere mit Oberbürgermeister Leopold Jahr (Amtszeit 1850 bis ‘80) engen Kontakt zu städtischen Projekten.

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