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Das Glück im Osten
Handwerk profitiert von EU-Osterweiterung
Niederlausitz (tr). „Mit der Osterweiterung ist der Cottbuser Kammerbezirk ins Zentrum Europas gerückt“, sagt Romy Pützschler von der Handwerkskammer Cottbus. Von den über 280 Betrieben der Handwerkskammer, die im Ausland tätig sind, haben circa 140 in Polen Fuß gefaßt, erzählt Olaf Lindner, Abteilungsleiter der Abteilung „International“ bei der Handwerkskammer. Im Baltikum werden 25 Lausitzer Unternehmen, in Tschechen etwa 20 gezählt.
Deutschland ist der wichtigste Handelspartner der neuen EU-Staaten. Daher erfreut sich der Gang nach Osten auch bei heimischen Unternehmen immer größerer Akzeptanz. Romy Pützschler nennt weitere Beweggründe: „Viele Firmen wollen ihre Marktchancen erweitern und sich ein zweites Standbein aufbauen. Der polnische Markt verfügt über ein enormes Potential“. Erstaunlich ist zudem die enorme Branchenvielfalt.
Die Handwerkskammer Cottbus arbeitet deshalb eng mit ihrem polnischen Pendant in Zielona Góra zusammen. So finden interessierte Unternehmer in der Arge 28, einer Interessengemeinschaft von 28 Wirtschaftskammern an der ehemaligen EU-Außengrenze, Rat und Hilfe in vier Programmen.
Denn „ad hoc“ geht der Gang nach Osten nicht. Neben dem immensen Sprachproblem gibt es hohe Mentalitätsunterschiede. Am günstigsten sei es, wenn eine deutsche Firma einen polnischen Partner als Begleiter hat. Interessenten können sich jederzeit an die Cottbuser Handwerkskammer wenden.


Einige Lausitz-Firmen haben im rund 220 Kilometer von Cottbus entfernten Breslau Fuß gefaßt. Nach dem Ausbau der Autobahn in Polen wird die Fahrzeit kaum mehr als zwei Stunden betragen

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