aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH
Willi Sitte - unverändert kraftvoll
32 Werke in Geisendorf / Stiftung eingerichtet
Gut Geisendorf (ha). Farbenfroh reihen sich Tupfer an Tupfer auf den Gemälden dramatischen, zupackenden Themen - die Handschrift von Professor Willi Sitte ist auf den ersten Blick zu erkennen, auch wenn die Formate eher ungewöhnlich klein sind, ein Kompromiß, möglichst viele Bilder in den relativ kleinen Räumen des Gutes Geisendorf zeigen zu können. Professor Sitte konnte bei der Eröffnung der Ausstellung am vergangenen Sonnabend nicht dabei sein, dafür war einer seiner langjährigen Schüler dabei: der Cottbuser Künstler Günther Rechn, der begeistert ist von der Ausstellung. „Ich freue mich, daß Willi Sitte seinen ureigensten Themen treu geblieben ist, besonders die Grafiken finde ich beeinduckend. Ich weiß, daß er zur Zeit wegen seiner Operation nicht malen kann, aber ich bin fest davon überzeugt, daß er bald wieder obenauf ist, denn ich kenne ihn als wirklich vitalen Menschen. Ich bin sehr froh, daß nun ein Teil seines Lebenswerkes hier in der Lausitz zu sehen ist“. Dazu in den altehrwürdigen Räumen des Gutes Geisendorf, das mitten in der Natur, umsäumt von Plastiken unterschiedlichster Art, einen guten Kilometer hinter Neupetershain liegt. Hier war Willi Sitte auf Einladung seines Freundes und Leiters des Kulturforums Vattenfall Europe Mining & Generation, Klaus Trende, vorher zu Besuch. Von dem Ort war er so angetan, daß er der Ausstellung sofort zustimmte. Wer so schön Bilder präsentiert, wie hier, von dem will ich nicht auch noch Geld haben, sagte Willi Sitte bei seinem Besuch.
Bis zum 9. Juli ist die Ausstellung mit den 16 Ölbildern und noch einmal 16 Lithografien auf Gut Geisendorf zu sehen, dann gehen sie zusammen mit allen anderen weit über tausend Arbeiten von Professor Wili Sitte in eine Stiftung über. „Es wird sicher die letzte Ausstellung dieser Art sein, denn Stiftungen arbeiten anders als wir“, sieht Klaus Trende in die Zukunft. „Ich finde diese Stiftung gut, dann bleiben die Bilder zusammen an einem Ort und können jederzeit in einer Ausstellung gezeigt werden“, ergänzt Günther Rechn.

Im eher ungewohnt handlichen Format (61 x 54 cm) sind diesmal die 16 Ölgemälde mit aktuellsten Themen, die nach der Eröffnung rege diskutiert wurden
Fotos: Jens Haberland

Günther Rechn war fünf Jahre lang Schüler von Willi Sitte

„Für Luca Signorelli“ heißt diese Zink-Lithografie aus dem Jahre 1993
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