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Ohne Filter droht Fahrverbot
Ab 2005 Probleme für Dieselfahrzeuge ohne Rußfilter / Neue EU-Vorschrift
Region (np). Fahrer von Diesel-Pkw ohne Rußfilter müssen sich auf Einschränkungen gefaßt machen. Denn für so genannte Feinstpartikel gelten ab 1. Januar 2005 verbindliche Immissionsgrenzwerte.

Nur an 35 Tagen

Nach den EU-Vorschriften dürfen von 2005 an die Grenzwerte von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter höchstens an 35 Tagen überschritten werden. Dieser Wert wurde in manchen Teilen von Cottbus schon im Jahr 2002 an meheren dutzend Tagen überschritten. Für Dieselfahrzeuge ohne Rußfilter drohen dann Fahrverbote. Die dazu notwendigen gesetzlichen Instrumente liegen bereits in den Schubladen der Behörden.

Belohnung für sauber

Umweltverbände fordern, Fahrer sauberer Fahrzeuge zu belohnen: „Dieselfahrzeuge mit Rußfilter sollen schon 2005 mit einer Plakette gekennzeichnet werden, welche die freie Fahrt in rußbelasteten Städten ermöglicht“, fordert Stefan Bundscherer, Verkehrsexperte des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Gegenmittel: Erdgas

Als wirksames Mittel gegen dicke Luft in den Städten hat sich bereits der Erdgasmotor erwiesen. So wird der Ausstoß von Ruß und anderen Partikeln sowie Kohlenmonoxid und Schwefeldioxid bei Erdgas fast vollständig vermieden. Kämen mehr Serienfahrzeuge mit Erdgasantrieb auf den Markt, können die Schadstoffe sinken, obwohl immer mehr Autos auf den Straßen sind.

Steuervorteile bleiben

Um weitere Anreize für die Entwicklung neuer umweltschonender Techniken zu geben, schließt die Bundesregierung Änderungen bei der Kfz-Steuer nicht aus. Bei Erdgasfahrzeugen ändert sich dagegen nichts. Die Bundesregierung hat die günstige Mineralölsteuer bis 2020 festgeschrieben. Das ergibt einen steuerlichen Vorteil gegenüber Superbenzin von rund 80 Prozent oder gegenüber Diesel um rund 70 Prozent. Der Kraftstoff Erdgas bleibt so vor allem für Vielfahrer eine günstige Alternative im Vergleich zu herkömmlichen Kraftstoffen. Positiv ist außerdem, daß der Ausbau des Erdgas-Tankstellennetzes zügig weitergeht. Fahrern von Erdgasfahrzeugen steht zukünftig ein immer dichter werdendes Netz von Erdgastankstellen zur Verfügung, ab April auch in Cottbus.

Ab April kommt auf dem Standort der Energietankstelle am Stadtring eine Erdgastankstelle hinzu. Erdgas ist eine sehr preiswerte Alternative gegenüber den mineralischen Kraftstoffen. Bereits jetzt ist an der Energie-Tankstelle Biodiesel erhältlich, der als ökologisch vollständig abbaubar gilt
Foto: Ri.
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